EU-Kommission hat ihre Prognose für das spanische BIP verbessert


Die Arbeitslosenzahlen und die Staatsverschuldungsquote sollen langsam sinken

Madrid – Die EU-Kommission hat jüngst ihre Frühjahrsprognose 2018 veröffentlicht. Für Spanien wird darin ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,9% in diesem und von 2,4% im kommenden Jahr 2019 vorausgesagt. In den vorangegangenen  Prognosen waren es nur 2,6% bzw. 2,1%. Damit hat die Kommission ihre Erwartungen sowohl für 2018 als auch für 2019 um jeweils drei Zehntel Prozentpunkte angehoben.

Was den Arbeitsmarkt anbelangt, so rechnen die Experten der EU für Spanien mit einer Arbeitslosenrate von 15,3% im laufenden Jahr und mit einem Absinken auf 13,8% in 2019. Der Zuwachs an Arbeitsplätzen soll sich im Verlauf des Jahres 2018 auf 2,6% und im darauffolgenden Jahr auf 2,3% reduzieren.

Die Inflation soll sich sowohl 2018 als auch 2019 bei 1,4% einpendeln und die Staatsschuldenquote, das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt, auf 97,6% in diesem und 95,9% im kommenden Jahr sinken.

Insgesamt erwartet Brüssel ein Wirtschaftswachstum von 2,3% in 2018 und von 2% in 2019 für die Gesamtheit aller 28 EU-Mitgliedsstaaten. Lässt man Großbritannien außen vor, so liegt die Erwartung etwas höher, bei 2,5% bzw. 2,2%.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis, als Europakommissar zuständig für den Euro, erklärte, das wirtschaftliche Wachstum in Europa setze sich in diesem und im kommenden Jahr solide und kontinuierlich fort, was die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze begünstige. Doch würden sich auch Risiken am Horizont abzeichnen. Deshalb forderte Dombrovskis weitere Reformen der Wirtschaft in den europäischen Mitgliedsländern, um die Produktivität und Investitionen zu fördern.

Der EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Pierre Moscovici, fügte hinzu, das Wirtschaftswachstum in Europa sei weiterhin „robust“ und benannte als größtes Risiko den Protektionismus, der nicht zur neuen Norm werden dürfe. Dieser verletze vor allem jene Bürger, die am meisten geschützt werden sollten.

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