EU sagt zwei Mio. Euro für humanitäre Hilfe zu


CC-Präsident Rivero spricht von „Almosen“

Die Außenminister der EU beschlossen angesichts der dramatischen Ausmaße der illegalen Zuwanderung aus Westafrika während der Europaratssitzung Ende März, humanitäre Hilfe in Höhe von zwei Millionen Euro zu leisten. Dieses Geld soll Mauretanien für den Einsatz im Kampf gegen die illegale Immigration erhalten, und um die Flüchtlinge zu betreuen.

Brüssel – Paulino Rivero, Präsident von Coalición Canaria (CC), bezeichnete diese Zusage als „Almosen“ und forderte die spanische Regierung auf, sich stärker dafür einzusetzen, dass die Problematik der illegalen Zuwanderung in ganz Europa auf Interesse stößt. Rivero argumentierte, dass man der gegenwärtigen Zuwanderungswelle nicht mit dieser Summe entgegentreten kann. Es fehle vielmehr ein stärkeres Engagement für eine Zusammenarbeit und ein größerer Beitrag für die Entwicklung in Afrika. Rivero erklärte außerdem, seine Partei habe nach der Europaratssitzung am 23. März weiter den Eindruck, dass Europa nicht wirklich das Problem wahrnimmt, das der Kontinent und Spanien haben. Seiner Meinung nach muss Spanien einen stärkeren Einsatz zeigen und feste Zusagen in Brüssel erwirken.

Dem Präsidenten von CC erschien es auch wichtig klarzustellen, dass seine Partei sich weniger um die ankommenden Immigranten sorgt „als um diejenigen, die nicht ankommen bzw. auf dem Weg hierher ums Leben kommen“. „Wir müssen verhindern, das tausende Menschen auf der Suche nach einem Weg in eine aussichtsreichere Zukunft ihr Leben riskieren“, so Rivero.

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