Der Argentinier soll viele seiner Patientinnen sexuell genötigt und gefilmt haben
Bereits im November vergangenen Jahres war der argentinische Gynäkologe E.R. R.T. verhaftet worden, da er unter anderem beschuldigt wurde, auf Teneriffa zu praktizieren, ohne dass sein Titel in Spanien beglaubigt worden war.
Der Untersuchungsrichter setzte ihn damals bereits nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß, allerdings als Beschuldigter und mit der Auflage, sich jeden 15. und 30. des Monats bei Gericht zu melden.
Die Ermittlungen nahmen jedoch wenige Wochen später eine unverhoffte Wendung, als allem Anschein nach eine Bekannte des falschen Frauenarztes die Polizei über die Existenz von Videos informierte, auf denen die Untersuchungen vieler seiner Patientinnen zu sehen waren.
In diesem Zusammenhang stellte sich nun heraus, dass er offensichtlich tatsächlich zahlreiche seiner Patientinnen – etwa 1.070 Frauen sollen betroffen sein – ungebührend behandelte und diese angeblichen ärztlichen Untersuchungen auf Video aufnahm. Viele der betroffenen Frauen waren sich der Übergriffe gar nicht bewusst, geschweige denn bemerkten sie, dass sie gefilmt wurden.
Der 54-Jährige hatte bis zu seiner Verhaftung im November 2006 in verschiedenen Praxen in den Gemeinden La Laguna, Güímar und Santa Cruz de Tenerife mitgearbeitet.
Am 22. März sollte er erneut vor Gericht aussagen. Als er jedoch zu dem Termin nicht erschien, wurde ein erneuter Haftbefehl gegen ihn erlassen. Doch in seiner Wohnung oder an seinen Arbeitsplätzen war keine Spur von ihm. Schließlich wurde er bei dem Versuch, ein Flugticket nach Argentinien zu kaufen gesehen, konnte aber flüchten. Durch die Beschattung seiner Ex-Frau gelang es den Beamten dennoch, den Flüchtigen kurz darauf zu stellen. Bis zur Gerichtsverhandlung wird er in Untersuchungshaft bleiben.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]