„Ferien in Frieden“


Rund 250 Kinder aus den Flüchtlingscamps Südalgeriens verbringen Ferien auf den Kanaren

Vermutlich freuen sie sich mehr als alle anderen Kinder auf die Sommerferien. Wenn auf den Kanaren die großen Ferien beginnen, dürfen jedes Jahr Kinder aus den Flüchtlingscamps bei Tindouf in Südalgerien auf die Inseln fliegen, um zwei Monate bei einer kanarischen Familie zu verbringen.

Anfang Juli kamen auf Teneriffa und Gran Canaria insgesamt rund 250 saharauische Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren an, die im Rahmen des Projektes „Sommerferien in Frieden“ des kanarischen Verbands „Solidaridad con el Pueblo Sahraui“ die Sommermonate Juli und August auf den Inseln verbringen dürfen.

Gastfamilien auf allen sieben Inseln nehmen die Flüchtlingskinder jedes Jahr mit offenen Armen in Empfang, und die Zahl derer, die ihr Gastkind zum wiederholten Male begrüßen dürfen, wird immer größer. Da spielen sich auf den Inselflughäfen zum Teil rührende Szenen ab, denn die Wiedersehensfreude ist auf beiden Seiten groß.

Medizinische Versorgung

Die Kinder, die in den Flüchtlingslagern vieles entbehren müssen, was für Gleichaltrige auf den Kanaren selbstverständlich ist, werden während ihres Aufenthaltes verschiedenen medizinischen Untersuchungen unterzogen und wenn nötig behandelt. Viele Gastfamilien übernehmen auch Zahnarztkosten. Der Gesundheit der Kinder kommt auch die Ernährung während ihrer Canarias-Ferien zugute, denn frisches Obst und Gemüse sowie Fisch und andere Bestandteile einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sind zuhause in Tindouf unerreichbarer Luxus.

Das Projekt „Vacaciones en Paz“ läuft spanienweit und ermöglicht insgesamt rund 10.000 saharauischen Kindern einen Ferienaufenthalt bei einer spanischen Gastfamilie.

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