FITUR brachte viel Optimismus und Erhöhung der Flugkapazität


© EFE

Der Sektor schaut einem weiteren hervorragenden Jahr entgegen

Die kurz zuvor offiziell bestätigten Rekordzahlen des vergangenen Jahres (das Wochenblatt berichtete) sorgten schon zu Beginn der 34. Auflage der Tourismusmesse FITUR, die zwischen dem 22. und dem 26. Januar in Madrid stattfand, für gute Stimmung.

Während der fünftägigen Messe wurden die guten Prognosen für dieses Jahr untermauert, und voller guter Nachrichten im Gepäck reiste die kanarische Delegation wieder ab.

Spanier zurückgewinnen

Ein Gruppe kanarischer Politiker, die Tourismusämter der Region, der Inseln und der Urlaubsgemeinden sowie über 360 touristische Unternehmen hatten sich Ende Januar mit dem festen Vorhaben nach Madrid begeben, den Inlandstourismus zurückzugewinnen. Während sich die ausländischen Quellmärkte in letzter Zeit nicht nur erholt, sondern Rekordwerte erreicht haben, bleiben aufgrund der anhaltenden Krise die Urlauber vom Festland weiter aus. Dabei handelt es sich um den drittgrößten Markt für die Kanaren, der sich dadurch von den ausländischen Märkten unterscheidet, dass sich die Spanier klimaunabhängig entscheiden – also auch im Sommer auf die Kanaren reisen – und gerne spontan und nur für ein paar Tage dem Alltag entfliehen.

Privilegiertes Urlaubsziel

Am Eröffnungstag stattete das Prinzenpaar der Messe wie üblich einen Besuch ab und verweilte auch am Stand der „Islas Canarias“, der in diesem Jahr an einen Strand erinnerte und dem Motto „Das beste Klima der Welt“ gewidmet war. Regionalpräsident Paulino Rivero weihte den Stand ein und erklärte, die Inseln würden voller Optimismus dem gerade begonnenen Jahr entgegensehen. „Die Kanaren sind in“, so Rivero wörtlich. Der Regionalpräsident untermauerte seine Behauptung mit der Information, dass bereits eine große Anzahl von Reservierungen eingegangen und die Zahl der Flugplätze im Sommer um eine Million gesteigert worden seien. Angesichts der Tatsache, dass der Tourismus die treibende Kraft ist, auch andere Wirtschaftszweige ankurbele und die Arbeitssituation insgesamt verbessere, forderte Rivero die großen Inseln zur Einigkeit auf und die kleinen zum verstärkten Einsatz. Die touristischen Unternehmen ermunterte er zur Fortführung ihrer  Arbeit für eine Diversifizierung des Angebotes und die Öffnung neuer Märkte. An den Staat richtete er die konkrete Forderung, die Flugverbindungen zwischen Madrid bzw. Barcelona und La Palma zum öffentlichen Transportdienst zu deklarieren, womit diese staatlich unterstützt werden müssten und nicht annulliert werden könnten. Abschließend erklärte Rivero: „Wir alle müssen zu einer weiterhin guten Entwicklung des Sektors beitragen. Die Kanaren heben sich aufgrund ihrer Natur, der biologischen Vielfalt, durch das Klima, den Himmel und das Meer hervor. Es mangelt nur daran, dass wir uns nicht genug für deren Schutz einsetzen.“

Positive Prognosen

Im Laufe der Messe berichtete Ricardo Fernández de la Puente, Vizeleiter des regionalen Tourismusressorts, immer wieder über die Ergebnisse der diversen Treffen mit den öffentlichen und privaten Vertretern des Sektors. So gab Fernández de la Puente bekannt, dass mehrere Fluggesellschaften – darunter Air Berlin – die Einrichtung von mehr Flügen zugesagt hätten. Der Tourismusverantwortliche sah sich in seinen guten Prognosen bestätigt, pochte aber auch auf die Notwendigkeit, die Erneuerung der Urlaubsorte und Unterkünfte sowie das Marketing voranzutreiben.

Mehr Verbindungen mit Teneriffa

Teneriffas Delegation, angeführt von Cabildo-Präsident Carlos Alonso, war nach Madrid gereist, um insbesondere die Ausgabefreudigkeit der spanischen Urlauber zu stärken und die Verkehrsanbindung der Insel auszubauen. Darüber hinaus galt es, dem Sektor und dem Publikum Teneriffas Natur, die sportlichen Events, die Gastronomie, den Sternen- und den Kongresstourismus schmackhaft zu machen.

Der Cabildo-Präsident legte sich besonders ins Zeug und hielt für das Fachpublikum Vorträge beispielsweise über das sportliche Angebot und die Sport-Events auf Teneriffa oder die Initiative „Why Tenerife?“, welche potenziellen Investoren die Vorteile der Insel schmackhaft machen soll. Darüber hinaus traf sich Alonso mit diversen Reiseveranstaltern, um das Freizeitangebot publik zu machen und auf diese Weise die Ausgaben auf der Insel zu steigern. Auf der Suche nach neuen Flugverbindungen setzte sich Alonso gleich mit mehreren Airlines an einen Tisch – mit erfreulichen Ergebnissen.

So konnte der Cabildo-Präsident bekannt geben, dass aufgrund des hohen Anklangs die Fluggesellschaft Norwegian, die Teneriffa bisher mit 16 Zielen in ganz Europa verbindet, neue Routen einrichten und die Frequenzen erhöhen wird. Die britische Airline Jet2 werde ihr Angebot um 29% bzw. rund 30 Flüge pro Woche erhöhen. Vueling werde um 18% erhöhen und zu Ostern eine neue Verbindung mit Oviedo einrichten.

Die diesjährige FITUR schloss mit einer Besucherzahl von 220.000 Personen und brachte der Hauptstadt rund 180 Millionen Euro an Umsätzen.

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