Fliegenplage in Los Realejos


Der unsachgemäße Einsatz von Dung in der Landwirtschaft soll für die explosionsartige Vermehrung der Insekten verantwortlich sein

Teneriffa – In der letzten Maiwoche wurde die Innenstadt von Los Realejos von einer heftigen Fliegenplage heimgesucht. Anwohner berichten von einem ungewöhnlichen und nie dagewesenen, massenhaften Auftreten der Fluginsekten in ihren Häusern. Die Ortsmitte war am stärksten betroffen, doch auch die angrenzenden Viertel stöhnten unter dem Ansturm der Fliegen, der die „Realejeros“ zwang, Türen und Fenster fest geschlossen zu halten und die Bestände an Insektiziden der im Umkreis liegenden Geschäfte aufzukaufen.

Die Stadtverwaltung hat, um des Problems Herr zu werden, ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragt und Hilfe beim Seprona, dem Naturschutzdienst der Guardia Civil, und den Gesundheitsbehörden angefordert.

Carolina Toste, Stadträtin und Leiterin des Gesundheitsressorts, erklärte gegenüber der Presse, dass der unsachgemäße Umgang mit Dung durch verschiedene Landwirte zu der ungewöhnlichen Plage geführt habe, der genaue Ursprung jedoch noch ungeklärt sei. Die Schädlingsbekämpfer hätten verschiedene Felder entdeckt, auf denen in unsachgemäßer Weise mit Mist gedüngt worden sei.

Man arbeite daran, das Problem zu beseitigen und vor allem die Wiederholung einer solchen Plage in der Zukunft zu verhindern. Los Realejos unterstütze die Landwirte und auch die Nutzung von Dung, doch dies müsse in geeigneter Weise geschehen. Glücklicherweise sei die aktuelle Plage schon im Schwinden begriffen.

Die Stadtverwaltung hat die Bürger und Landwirte außerdem dazu aufgerufen, jegliche verdächtig erscheinenden Lagerungen oder Anhäufungen von organischem  Müll im Rathaus zu melden.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.