Flugverkehr um 80% reduziert

In den Hallen des Flughafens Madrid Barajas herrscht dieser Tage oft gähnende Leere. Foto: EFE

In den Hallen des Flughafens Madrid Barajas herrscht dieser Tage oft gähnende Leere. Foto: EFE

Alarmzustand und Reisebeschränkungen haben der Luftfahrt einen nie dagewesenen Einbruch beschert

Madrid – Die spanischen Flughäfen haben im ersten Quartal des laufenden Jahres 8,24 Millionen Passagiere abgefertigt, über 80,4% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2020. Bedingt durch die Reisebeschränkungen, die auch in den ersten Monaten des Jahres 2021 weiter andauern, hat sich der Luftverkehr bisher nicht erholen können.
In den Monaten Januar bis März wurden insgesamt 199.726 Flüge durchgeführt, 52% weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Tatsache, dass die Anzahl der Flüge nicht so stark zurückgegangen ist wie die Passagierzahlen, reflektiert die Bemühungen der Fluggesellschaften, trotz allem weiter Flüge anzubieten. Deren Auslastung ist jedoch sehr gering.
Der stärkste Rückgang war in denjenigen autonomen Regionen zu verzeichnen, welche die härtesten Restriktionen verhängt haben, insbesondere in Valencia und Katalonien. So wurde für den valencianischen Flughafen Alicante-Elche ein Passagierrückgang von 91,4% registriert, am Flughafen Valencia 85,9%, und im katalanischen Barcelona-El Prat waren es 86,1%. Auch Andalusien erlebte überdurchschnittliche Einbrüche der Passagierzahlen, am Flughafen Sevilla um 88,6% und am Flughafen Málaga 84,2%. Die Inselflughäfen erlitten ebenfalls erhebliche Verluste, obwohl die Einschränkungen die ausländischen Touristen nicht mit gleicher Härte betrafen wie die Einheimischen. Doch hatten die Urlauber zudem Quarantäne-Auflagen ihrer Heimatländer zu beachten. So gab es in Palma de Mallorca einen Passagierrückgang von 74,3%, auf Gran Canaria 75,9%, auf Teneriffa am Nordflughafen 55,2% und am Südflughafen 88%, auf Fuerteventura 76,6%, Lanzarote 83,7% und Ibiza 67,4%.
Beim Warentransport fielen die Verluste weitaus geringer aus. Im ersten Quartal 2021 wurden 216.599 Tonnen Fracht transportiert, nur 8,7% weniger als im ersten Quartal 2020.

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