Flut von Anträgen auf Kurzarbeit

Grafik: Gobierno de Canarias

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Bis zum 10. April wurden auf den Kanaren 26.267 Anträge auf Kurzarbeit aufgrund höherer Gewalt gestellt

Kanarische Inseln – Die Wirtschaft auf den Kanarischen Inseln ist schwer von der Corona-Krise betroffen. Wie die Regionalregierung mitteilte, wurden bis zum 10. April 26.267 Anträge auf Kurzarbeit aufgrund von höherer Gewalt eingereicht. Davon betroffen sind insgesamt 195.183 Personen, die meisten davon sind Angestellte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit bis zu 50 Mitarbeitern.
Die Generaldirektion für Arbeit der kanarischen Regierung hat festgestellt, dass die größte Zahl von Anträgen auf Kurzarbeit (auf Spanisch Expediente de Regulación Temporal de Empleo, kurz ERTE) im Bereich der kleinen Unternehmen gestellt wurde. 98,1% der Anträge entfällt auf die Unternehmen mit zwischen 1 und 50 Beschäftigten. Besonders hart trifft die Corona-Krise zweifelsohne die Mikrounternehmen auf den Inseln; 75% der Antragsteller auf Kurzarbeit sind Mikrounternehmen mit maximal 5 Angestellten.
Aufgeschlüsselt nach Branchen wurde die größte Zahl von Anträgen auf Kurzarbeit im Hotelgewerbe (32,1%) und im Einzelhandel (25,9%) gestellt. Bezüglich der Rechtsform der Antragsteller wurde festgestellt, dass es sich bei 44,92% um GmbHs handelte und bei 38,08% um sogenannte „personas físicas“, also Selbstständige. Weitere 3,57% sind selbstständige Bürger aus dem Ausland mit Aufenthaltsgenehmigung.
Die Leiterin des regionalen Ressorts für Wirtschaft und Arbeit, Elena Máñez, erklärte dazu, dass die Aktivitäten, die direkt oder indirekt mit dem Tourismus zusammenhängen, auf den Kanaren den Hauptanteil der Anträge auf Kurzarbeit aufgrund höherer Gewalt bilden. Dieser Sektor macht 35% des Bruttoinlandsprodukts und 40,4% der Beschäftigung auf dem Archipel aus, „was verdeutlicht, wie schwer die Krise von Covid-19 die Inseln trifft“, unterstrich Máñez und fügte hinzu, es könne nicht erwartet werden, dass sich der Tourismus von einem Tag auf den anderen erholt. Deshalb seien spezifische Maßnahmen notwendig, um die Branche auf ihrem Weg der Erholung zu begleiten.
Die kanarische Regierung hat im Rahmen der Konferenz der Regionalpräsidenten unter Vorlage eines detaillierten Berichts gefordert, dass die für die Dauer des Alarmzustands eingeführte Flexibilität und Vereinfachung von Kurzarbeitsanträgen für den Tourismussektor über das Ende des Alarmzustands hinaus verlängert wird. Damit, so hofft die Regierung, sollen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise abgeschwächt werden.

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