Folterstadt Torrevieja?


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Zwölf Polizeibeamte wegen Gewaltausübung gegen Häftlinge festgenommen

Die mutmaßliche massive Gewaltausübung gegenüber Häftlingen durch Mitglieder der Policía Local von Torrevieja bei Alicante zieht immer weitere Kreise.

Alicante – Inzwischen sollen mindestens zwölf Polizeibeamte und sogar mehrere Ratsherren in die „Folterfälle von Torrevieja“ verwickelt sein, wie die spanischen Medien die Greueltaten nur noch bezeichnen.

Unter den Hauptverdächtigen befindet sich unter anderem auch Torreviejas Polizeichef Alejandro Morer, der zu allem Überfluss wie sich herausstellte, nicht einmal über die notwendigen akademischen Titel verfügte, die ihn für seinen Posten qualifiziert hätten.

Den Verhafteten wird unter anderem vorgeworfen, wiederholt Häftlinge misshandelt und gefoltert sowie Straftaten nicht genügend verfolgt zu haben. Des Weiteren sollen gefälschte Dokumente vorgewiesen worden sein.

Bekannt wurde der Fall vor etwa zwei Monaten als ein Algerier, der wegen versuchten Diebstahls verhaftet worden war, Anzeige gegen mehrere Beamte wegen Misshandlung erstattete. Damals konnte jedoch noch niemand ahnen, welche Ausmaße der Skandal um die Folterfälle annehmen sollte.

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