Forderung nach Gleichheit


La Gomeras Cabildo-Präsident Casimiro Curbelo erklärte bereits im Wahlkampf, sich für die Anhebung des Residentenrabattes einzusetzen. Foto: EFE

La Gomeras Inselpräsident plädiert für Erhöhung des Residentenrabatts auf 100%

La Gomera – Casimiro Curbelo, Vorsitzender der sozialistischen Partei Agrupación Socialista Gomera (ASG) und amtierender Cabildo-Präsident, hat erneut die Erhöhung des sogenannten Residentenrabatts, einer Subventionierung von Reisen zwischen den Inseln durch die Regierung, gefordert. Die Erhöhung der Subvention auf 100% des Preises für Reisen zwischen den Inseln sowie die Schaffung eines Einheitspreises sei Teil des Wahlprogramms seiner Partei gewesen, erklärte Curbelo. Es müsse Gleichheit zwischen den Canarios aller Inseln geschaffen werden, wobei das Transportwesen eine Schlüsselrolle spiele, erklärte Curbelo in einer Stellungnahme. Ebenso wie der Staat durch die Subventionierung von Reisen auf das spanische Festland die Benachteiligung der Kanarischen Inseln durch ihre Randlage berücksichtige, müsse auch die Benachteiligung der Inseln ohne Provinzhauptstadt im Gegensatz zu den Hauptinseln Teneriffa und Gran Canaria beachtet werden. Es gehe nicht um Geschenke, sondern darum, Differenzen zu beseitigen und Gleichheit zu schaffen. Zu den Benachteiligten, was die Reisekosten angeht, zählen nicht nur die Einwohner La Gomeras, so Curbelo, sondern auch die der Inseln El Hierro, La Palma, Fuerteventura und Lanzarote. Er plädiert daher für eine 100%ige Subventionierung der Reisekosten für Einwohner dieser Inseln.

Derzeit kostet ein Hin- und Rückflugticket mit der regionalen Airline Binter zwischen La Gomera und Teneriffa einschließlich Residentenrabatt 76,25 Euro. Zwischen Fuerteventura und Gran Canaria steigt der Preis auf 80,41 Euro, während Residenten zwischen Teneriffa und Gran Canaria schon für 71,41 Euro pendeln können. Die Subventionierung liegt derzeit auf allen Strecken bei 50%.

In den letzten Jahren wurde immer wieder eine weitere Senkung der Reisepreise zwischen den Kanarischen Inseln gefordert. Der Leiter des Transportressorts der kanarischen Regierung, Pablo Rodríguez, hat in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass er sich mit Verantwortlichen der regionalen Fluggesellschaften treffen wolle, um nach Möglichkeiten für eine Verbilligung der Tickets zu suchen.

Die sozialistische Partei PSOE hat erst neulich im Parlament einen Entschließungsantrag zur Erhöhung des Residentenrabatts eingebracht. Die Sozialisten fordern, dass die Regionalregierung die Erhöhung der Subvention von 50 auf 75%, also um weitere 25%, mit eigenen Mitteln finanziert.

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