Frau von Lebensgefährtin erstochen


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Die Tat geschah in der Wohnung des Paars im Süden Teneriffas

Die häusliche Gewalt hat auf Teneriffa erneut ein Todesopfer eingefordert. Am 10. April wurde Marisol N,G., eine 37-jährige Kolumbianerin, in ihrer Wohnung in El Fraile, Arona, von ihrer Lebensgefährtin erstochen.

Die mutmaßliche Täterin, eine 38-jährige Brasilianerin, hatte Bauarbeiter, die auf einer nahegelegenen Bausteller arbeiteten über den angeblichen „Selbstmord“ der Frau informiert. Die Bauarbeiter alarmierten umgehend die Polizei und den Rettungsdienst. Doch als der Krankenwagen eintraf, war es schon zu spät. Marisol war ihren schweren Stichverletzungen erlegen.

Der Tatverdacht fiel sofort auf ihre Lebensgefährtin, die in dem Stadtviertel unter dem Namen Cinthia bekannt ist. Zwar versicherte die 38-jährige Brasilianerin, das Opfer habe „sich selbst mit dem Messer verletzt“. Doch die Polizei fand in der Wohnung der beiden Frauen klare Anzeichen für eine gewalttätige Auseinandersetzung, und nahm Cinthia noch am Tatort als einzige Tatverdächtige fest.

Wenige Stunden später gestand sie im Beisein ihres Anwalts, die Tat begangen zu haben. Sie hätten sich wegen Unstimmigkeiten in ihrer Beziehung gestritten, gab Cinthia unter anderem zu Protokoll. Dabei habe sie die Kontrolle verloren und zugestochen.

„Eifersüchtig und besitzergreifend“

Nach Angaben der Schwester des Todesopfers, die ebenfalls auf Teneriffa lebt, ist die Tatverdächtige eine „eifersüchtige und besitzergreifende Frau“. Nachbarn der beiden Frauen zeigten sich jedoch sehr überrascht. Sie hätten die Frauen nie streiten oder sonst irgendwie laut werden hören, erklärten sie Journalisten gegenüber.

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