Freie Fahrt bis Santiago noch vor Jahresende


© Gerald Zenou

Das Teilstück zwischen Armeñime und Vera de Erques soll bis Dezember fertiggestellt werden

Ende August statteten Ornella Chacón, neue Leiterin des Bauressorts der Kanarenregierung, José Miguel Rodríguez Fraga und Pedro Martín, die Bürgermeister von Adeje bzw. Guía de Isora, der sich weiterhin in Bau befindlichen Bogenbrücke über den Barranco de Erques (Foto) einen Besuch ab

Hierbei kamen nicht nur die Verzögerung der Arbeiten und somit der Öffnung des Straßenabschnittes zwischen Vera de Erques und Armeñime (Adeje) sondern allgemein die Straßenbauprojekte zur Sprache. 

Chacón und beide Bürgermeister konnten vor Ort feststellen, dass die beiden Bogen der Brücke bereits in den Himmel ragen und verankert sind. Ursprünglich sollte die Brücke im Juni fertiggestellt und das 6,5 km lange Teilstück des Inselstraßenrings zwischen Adeje und Vera de Erques im Juli freigegeben werden. Doch die Arbeiten verzögerten sich. Als Grund nannte Chacón die Eigenschaften „des ausdehnbaren Betons“, mit dem die Stahlbogen gefüllt wurden, und der hier zum ersten Mal spanienweit zur Anwendung käme. Ende November oder Anfang Dezember sollten die Arbeiten jedoch endgültig abgeschlossen sein und der Abschnitt geöffnet werden können. Dann werde die Südautobahn unmittelbar in die neuen Schnellstraßen bis nach Santiago del Teide übergehen, und man werde der Schließung des Inselstraßenringes einen bedeutenden Schritt näherkommen. 

Rodríguez Fraga freute sich am Rande der Erques-Schlucht über die Überwindung dieser natürlichen Grenze zwischen Adeje und Guía de Isora und über die bald erheblich verbesserte Verkehrsverbindung zwischen den Gemeinden. 

Pedro Martín brachte zur Sprache, was bereits viele Einwohner des Südwestens an dem im April freigegebenen 12 km langen Teilstück zwischen Vera de Erques und Santiago del Teide moniert haben: Die Begrenzung auf eine einzige Fahrspur in Richtung Süden und die durchgezogene Linie, die Überholmanöver verbiete. Der Bürgermeister von Guía de Isora schlug der Leiterin des Bauressorts die Einrichtung einer weiteren Fahrspur für langsam fahrende Fahrzeuge vor und sprach sich für die Unterbrechung der Linie aus, um Überholmanöver zu ermöglichen. 

Darüber hinaus trug Martín der Baubeauftragten die dringend erforderliche Erneuerung der 50 Jahre alten Verbindung zwischen der Schnellstraße und dem Ortskern von Guía de Isora, sowie den Bau der Verbindung zwischen der Schnellstraße und Fonsalía vor. Weiterhin drängte der Bürgermeister von Guía de Isora auf den Bau einer dritten Fahrspur auf der überlasteten Südautobahn. 

Ornella Chacón begrüßte die Vorschläge der Bürgermeister für nötige Infrastrukturprojekte, wies jedoch darauf hin, dass es nötig sei, Prioritäten zu setzen. Auf den Kanaren seien in den vergangenen Jahren viele Projekte angegangen worden, doch aufgrund der Kürzung der staatlichen Zusagen sei das Geld für die einzelnen Vorhaben ausgegangen und diese abgebrochen worden. Die neue Kanarenregierung wolle alle begonnenen Projekte zu Ende führen, jedoch den sicherheitstechnisch bedeutendsten den Vorzug geben. Alle Projekte würden im nächsten Haushalt  der Kanaren mit einem stärker oder geringer ausgestatteten Posten bedacht. Weiterhin dränge die Kanarenregierung in Madrid auf eine Erhöhung der staatlichen Zuschüsse im Staatshaushalt. 

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