Freigabe der Teno-Straße verzögert sich


© Moisés Pérez

Bauunternehmen überschreitet Fertigstellungsfrist

Die Straße zum Nordwestzipfel von Teneriffa, zur Punta de Teno, bleibt voraussichtlich weitere vier Wochen gesperrt.

Noch sind die Bauarbeiten zur Absicherung der Straße nicht beendet, obwohl die Frist für die Fertigstellung am 11. Mai endete. Wie der Leiter des Straßenressorts im Cabildo, José Luis Delgado, mitteilte, wird nun geprüft, ob ein Schadenersatzanspruch aufgrund der Fristüberschreitung besteht.

Tatsache ist, dass einerseits bürokratische Probleme – zwei Grundstücksenteignungen verzögerten die Bauarbeiten – und andererseits meteorologische Gründe die Arbeiten hinauszögerten.

Die Straße TF-445 ist die einzige Zufahrt zur Punta de Teno. Jahrzehntelang wurde diese Straße trotz der großen Gefahr durch die ungeschützten Felswände, an denen sie sich entlangschlängelt, befahren. Besonders nach stärkerem Regen kam es häufig zu Steinschlag, und immer wieder lösten sich auch größere Felsbrocken aus dem Teno-Massiv und stürzten auf die Fahrbahnen. Es wurden große Warnschilder in mehreren Sprachen aufgestellt, die ausdrücklich darauf hinwiesen, dass die Durchfahrt verboten ist. Eine Absperrung erfolgte jedoch nicht.

Im September 2013 verfügte die Inselverwaltung schließlich die komplette Sperrung der Straße für den Verkehr. Nur einige wenige Finca-Arbeiter des Gebietes erhielten Sondergenehmigungen zur Durchfahrt.

Seither wird an der Absicherung der steilen Felsen gearbeitet. Stahlnetze wurden angebracht, um das Herabfallen von Steinen zu verhindern. Des Weiteren wurde auch der Straßenbelag erneuert und andere Instandsetzungsarbeiten entlang der Straße durchgeführt.

José Luis Delgado rechnet nun fest damit, dass die Straße nach Teno spätestens Anfang Juni wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Damit wäre die Zufahrt zu der beliebten Badebucht beim Leuchtturm für den Sommer gewährleistet.

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