In Zukunft sollen die Prognosen zuverlässiger sein
Teneriffa – Immer wieder wird die Küstenstraße TF-42 bei ihrem Verlauf durch Garachico von hohen Wellen überspült. Doch die Vorhersagen bieten wenig Zuverlässigkeit. Oft wurden die hohen Brecher nicht angekündigt und die Straße überflutet. Ein anderes Mal war schwerer Wellengang angesagt und die Straße gesperrt, doch es passierte nichts. Währenddessen war der Landkreis Isla Baja unnötig isoliert, und der Verkehr musste durch die engen Gassen der schützenswerten Altstadt geleitet werden.
Zuletzt war es im März wieder zu einer falschen Vorhersage gekommen. Die angekündigte Wellenhöhe von drei Metern, die die Straße üblicherweise nicht erreichen würden, traf nicht zu. Brecher von mehr als sechs Metern überfluteten die TF-42 und rissen mehrere Fahrzeuge mit sich. Bürgermeister José Heriberto González nahm das damals erneut zum Anlass, die Unzuverlässigkeit der Prognosen anzuprangern und ein verlässliches Frühwarnsystem zu fordern.
Nieves Lady Barreto, Leiterin des kanarischen Sicherheitsressorts, kündigte kurz darauf an, die Regionalregierung werde noch in diesem Jahr eine Boje vor der Küste von Garachico verankern lassen, um die Wellenvorhersage zu verbessern.
Seitdem arbeiten die Experten des öffentlichen Unternehmens Grafcan und des Instituts für Umwelthydraulik der Universität von Kantabrien an einem zuverlässigen Frühwarnsystem für Garachico. Bis Ende November sollen eine Boje vor Garachico installiert, sowie die Daten der Überschwemmungen der letzten 40 Jahre auf übereinstimmende Parameter überprüft und Modelle erstellt worden sein. Die Boje wird in Echtzeit Daten über Strömung, Wind, Wasser- und Lufttemperatur an Grafcan übermitteln. Diese werden mit den erstellten Modellen abgeglichen, um zuverlässige Prognosen über die auf Garachico einbrechenden Wellen herausgeben zu können. Aufgrund dessen wird die Gemeinde die Straße im Notfall, aber auch nur dann, sperren.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]