Füllmenge der Wasserbecken auf 70% gestiegen


Nach den Regenfällen hoffen die Bauern nun auf eine gute Ernte. Foto: cabildo de tenerife

Landwirte können dem Sommer entspannt entgegenblicken

Teneriffa – Die Sorge der Landwirte, was die Wasserreserven für den bevorstehenden Sommer angeht, sind beseitigt. In den vergangenen Wochen hat es erneut ergiebig geregnet, sodass die Wasserbecken, vor allem die im Norden gelegenen, ihre Füllmenge verdoppelt haben.

Escolástico Aguiar, Leiter des Unternehmens Balten, das die Wasserbecken verwaltet, teilte Ende April mit, dass die jüngsten Niederschläge die Füllmenge der Becken, die Anfang dieses Monats noch bei durchschnittlich 63% lag, auf 70% erhöht haben. Damit steigt das Gesamtvolumen von knapp 3,15 auf fast 4 Millionen Kubikmeter an.

Besonders entspannt können Landwirte im Norden Teneriffas dem Sommer entgegensehen. Hier sind mehrere Wasserbecken mittlerweile randvoll. Aber auch in einigen Gebieten im Süden sind die Wasserspeicher reichlich aufgefüllt worden. Beispielsweise das Wasserbecken von Trevejos in Vilaflor – eine Gemeinde, die besonders unter der Dürre des vergangenen Herbstes gelitten hat –, das noch im Februar nur zu 5% gefüllt war, wies bereits Anfang April einen Füllstand von 49% auf.

Der Landwirtschaftssektor hat den steigenden Pegel der Wasserbecken mit wachsender Freude verfolgt. So erklärte der Vorsitzende des Verbands der Landwirte und Viehzüchter der Kanaren (Asaga), Hernán Tejera, die Landwirtschaft könne nun beruhigt dem Beginn des Sommers entgegensehen.

Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen soll eingeschränkt werden

Hernán Tejera wies jedoch auch auf den Beitrag der Meerwasserentsalzungsanlage von Fonsalía in Guía de Isora hin, die Wasser in das Becken von Lomo Balo gepumpt und damit den Pegel erhöht hat. Nach diesem erfolgreichen Vorbild will der Landwirtschaftssektor in Zukunft gemeinsam mit den Behörden weiter darauf hinarbeiten, weniger abhängig von Klimaextremen zu sein. Vonseiten des Landwirtschaftsverbands Asaga wird auf ausstehende Projekte wie die Erhöhung der Kapazität der Entsalzungsanlage des Golfplatzes Buenavista hingewiesen. „Wir wollen, dass aus der Entsalzungsanlage auch die Bevölkerung versorgt werden kann, damit die Ressourcen der Wasserstollen für die Landwirtschaft genutzt werden können“, erklärte Tejera.

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