Gandhi-Statue für Adeje enthüllt


Ein Geschenk der indischen Regierung
an die Stadt anlässlich des 150. Geburtstags
des Mahatmas

Teneriffa – Ende Dezember wurde im Parque El Madroñal in Fañabé, Adeje, eine lebensgroße Mahatma-Gandhi-Statue eingeweiht, die auf Betreiben der Indischen Gemeinschaft in der Gemeinde von der Regierung Indiens aus Anlass des 150. Geburtstags des Mahatmas gestiftet wurde. Zur feierlichen Enthüllung der Statue des berühmten indischen Freiheitskämpfers, Werk des indischen Bildhauers Thomas John Kovoor, kam der indische Staatsminister für Außenpolitik, Vellamvelly Muraleedharan, auf die Insel.
Die Indische Gemeinschaft in Adeje ist dafür bekannt, dass sie sich stets um Integration bemüht und für ein friedliches multikulturelles und multireligiöses Miteinander einsetzt. Auf Teneriffa und insbesondere im Süden der Insel leben viele Inder, welche die Bräuche ihrer Heimat mitgebracht haben, aber auch an den hiesigen kulturellen und religiösen Veranstaltungen Anteil nehmen. Die Gründungsidee Gandhis für den indischen Staat – „Einheit in Vielfalt“ – wird hier gelebt, und so passt die Statue des „Apostels der Gewaltlosigkeit“ auch hervorragend zu der neuen Plaza de la Paz (Friedensplatz) im Parque El Madroñal.

Der indische Staatsminister für Außenpolitik, Vellamvelly Muraleedharan, und Adejes Bürgermeister Fraga beim obligatorischen Austausch von Gastgeschenken

Bei der Enthüllungsfeier erklärte Adejes Bürgermeister José Miguel Rodríguez Fraga, dass der Name des Platzes im Einklang mit der Losung der Gemeinde stehe, in der Menschen verschiedenster Nationalitäten – er sprach von 120 verschiedenen – friedlich zusam­menleben. Dass der indische Staat diese Gandhi-Statue für Adeje gestiftet habe, trage zu einer weiteren Vertiefung der Beziehungen mit der großen Indischen Gemeinschaft bei. Fraga erinnerte an das Leben und Wirken Gandhis und erklärte, dass dieser neue Platz stets an dieses Vorbild erinnern soll, „ein Platz des Friedens, der uns darauf hinweist, wie wichtig Gleichheit als Grundstein für die Gesellschaft ist.“
„Wir haben Gemeinsamkeiten mit Indien wie die Tatsache, dass wir das Ergebnis der Einflüsse zahlreicher Königreiche und Fürstentümer sind, und dank der Migration ist Adeje heute ein Ort, an dem wir, ungeachtet unserer Herkunft, in Harmonie zusammenleben. Wir sehen das, was uns vereint und nicht das, was uns trennt, wir lernen von anderen Kulturen und vergessen dabei nicht unsere eigenen Werte“, fügte der Bürgermeister hinzu.

Traditionelle indische Tänze bildeten den passenden Rahmen. Fotos: Ayuntamiento de Adeje

Der indische Staatsminister für Außenpolitik, Vellamvelly Muraleedharan, versicherte seinerseits, es sei für die Regierung Indiens sehr wichtig, dass Staatsbürger, die in anderen Breiten leben, verstünden, dass sie trotzdem weiterhin Teil Indiens seien. „Es ist unsere Aufgabe, den Kontakt zwischen allen indischen Gemeinschaften in den verschiedenen Teilen der Welt aufrechtzuerhalten“, erklärte er. Daher, so Muraleedharan, werde vonseiten seiner Regierung ein Programm umgesetzt, um allen Söhnen und Töchtern Indiens, die in anderen Teilen der Welt leben, das Land ihrer Vorfahren nahezubringen. „Wir sind der Gemeinde Adeje sehr dankbar, dass sie unsere Gemeinschaft schon seit so langer Zeit mit offenen Armen aufgenommen hat, und wie Gandhi predigte, den Weg des Friedens gewählt hat, um ein friedliches Zusammenleben unter Menschen verschiedener Kulturen zu erreichen“, fügte er hinzu.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.