Die Einwohnerzahl wuchs vor allem aufgrund von Zuwanderung aus dem Ausland
Die Aufzeichnungen des spanischen Statistikinstitutes (INE) belegen, dass sich die Kanarischen Inseln immer mehr einem negativen Bevölkerungswachstum nähern.
Noch nie zuvor ist die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen derart gering ausgefallen wie im vergangenen Jahr. 2013 kamen auf den Kanarischen Inseln 15.713 Babys zur Welt – fast 1.500 (9%) weniger als 2012 und 4.400 weniger als 2005. Auf 1.000 Einwohner kamen 7,5 Geburten; damit lag die kanarische Geburtenrate unter der deutschen – der mit 8,4 Geburten pro 1.000 Einwohnern niedrigsten der EU.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends ging die Zahl der Geburten um insgesamt 22% zurück. Anfangs wurde diese Entwicklung noch dadurch gebremst, dass ausländische Residenten durchschnittlich mehr Kinder bekamen als die Einheimischen, doch nun, da wegen der Krise viele Ausländer die Kanaren verlassen haben, zeigen sich die Auswirkungen des Geburtenrückganges noch deutlicher.
Gleichzeitig haben die Kanaren nach den Exklaven Ceuta und Melilla die niedrigste Sterberate Spaniens. Sie liegt zurzeit bei 6,7 Sterbefällen pro 1.000 Einwohnern, spanienweit dagegen bei 8,3.
Bevölkerungswachstum auf Teneriffa
Obwohl sich wie im ganzen Land auch auf den Kanarischen Inseln ein Bevölkerungsrückgang durch die Abwanderung von jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 39 Jahren abzeichnet, die ihre Heimat wegen der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt verlassen, ist die Zahl der Einwohner auf Teneriffa um 4.455 auf 897.879 gestiegen.
Dies ist zu einem kleinen Teil auf Rückkehrer aus Kuba, Venezuela, traditionellen Auswanderungsländern der Kanaren, zurückzuführen. Hauptsächlich jedoch auf Zuwanderer aus dem Ausland, die die Kanaren ebenso wie die Baleareninseln im Gegensatz zum Rest des Landes immer noch zu verzeichnen haben. Dies wird darauf zurückgeführt, dass hier der Tourismussektor, der trotz der Krise ein gewisses Wachstum verzeichnet, Zuwanderer anzieht.
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