Gefährliche Rettung


Das schlechte Wetter und die Enge der Schlucht verkomplizierten die Rettungsaktion. Foto: EFE

Die Bergung eines in der Los Carrizales-Schlucht Verunglückten dauerte 24 Stunden

Teneriffa – Der Unfall eines 30-jährigen Ungarn am 2. November in der Los Carrizales-Schlucht hat eine lange und gefährliche Rettungsaktion ausgelöst, die erst am Abend des Folgetages abgeschlossen werden konnte.

Der Urlauber, der den Barranco Los Carrizales hinunterstieg, hatte sich bei einem Sprung im engsten und tiefsten Teil der Schlucht das Schien- und das Wadenbein gebrochen. Gegen 14 Uhr wurde die Notrufzentrale informiert. Zunächst wurden Feuerwehrleute und ein Rettungshubschrauber an die schwer zugängliche Unglücksstelle geschickt. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen mit starken Windböen und Regen entschied die Leitstelle am Abend, den Hubschrauber abzuziehen. Drei Feuerwehrmänner wurden beauftragt, die Nacht mit dem Verunglückten im Barranco zu verbringen. Am frühen Morgen des nächsten Tages wurde die Rettungsaktion wieder aufgenommen. Aufgrund des hohen Gewichts des Verunglückten sowie der Enge und schweren Passierbarkeit der Schlucht wurden 6 Mitglieder der Bergrettung (GREIM), 13 Feuerwehrmänner und 10 Rote-Kreuz-Helfer – darunter eine Krankenschwester – an den Unfallort beordert. Die Einsatzkräfte trugen, schoben, zogen und seilten die Trage stundenlang den engen Barranco hinab. Gegen 20 Uhr konnte die gefährliche und komplizierte Rettungaktion für beendet erklärt werden, als ein Rettungsschlauchboot am Strand von Los Carrizales den Mann übernahm und zum Hafen von Los Gigantes brachte.

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