Geheimnisvolle Spende

Miguel Angel Collado, rector UCLM EFE

Miguel Angel Collado, rector UCLM EFE

Eine unbekannte Frau bedankt sich bei Spanien mit einer Million Euro

Madrid – In den USA ist es üblich, dass Universitäten von Millionären großzügige Spenden erhalten. In Spanien ist das eher unbekannt, insbesondere, wenn der Spender nicht an dieser Uni studiert hat. Daher war die Verwunderung im Rektorat der Universität Castilla La Mancha riesengroß, als festgestellt wurde, dass jemand eine Million Euro für den Kampf gegen Covid-19 gespendet hatte.
Miguel Àngel Collado, der Rektor der Universität, erklärte den Medien, man habe zunächst gedacht, dass es sich um einen Irrtum handeln könnte, jemand hätte sich mit den Nullen vertan. Niemals in den 35 Jahren ihrer Geschichte habe die Institution eine Spende dieses Kalibers erhalten. Die Wartezeit sei ihm unendlich vorgekommen, denn bekanntlich habe der Spender 24 Stunden Zeit, um die Sache rückgängig zu machen, und dann lag ja auch noch das Wochenende dazwischen. Am Montag konnte er endlich bei der Bank erfahren, dass es sich nicht um einen Irrtum handelt, die Überweisung sei aus dem Ausland gekommen. Die Spenderin wolle anonym bleiben. Schließlich konnte der Rektor mit ihrem Repräsentanten sprechen. „Sie hat aus Dankbarkeit an Spanien gespendet“, erklärte dieser.
Bis zu dem besagten Freitag hatte die Universität insgesamt 103.000 Euro für ihr Forschungsprogramm in Sachen Covid-19 gesammelt, bestehend aus 754 Einzelspenden. Nun soll ein Teil für die Herstellung von künstlichen Beatmungsgeräten eingesetzt werden, für Material des 3-D-Druckers für Sanitätsmaterial und diagnostische Proben.
Die unerwartete Million Euro dagegen erlaubt der Universität Castilla-La Mancha nun, wesentlich ambitionierter zu sein, wie mit der Anschaffung von Robotern für die Extraktion von Nukleinsäuren, die im Campus von Albacete installiert werden sollen.
„Dank der Techniker und der Roboter können wir uns an Projekten wie die Entwicklung von Impfstoffen beteiligen“, erklärte der Rektor.
Die Universität wird für die Spenderin keine Plakette anbringen. Das Einzige, was in Erfahrung gebracht werden konnte, ist die Tatsache, die Spenderin habe versichert, dass sie mit der Verwendung des Geldes sehr zufrieden sei.

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