Geldregen durch den Transfer von Fußballstar Pedrito


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Sein Heimatclub Raqui San Isidro erhält 420.000 Euro vom Chelsea FC

Jaime Lorenzo, Präsident des Fußballvereins Raqui San Isidro im Süden von Teneriffa hatte in diesen Tagen alle Hände voll zu tun, um regionalen und nationalen Informationsmedien Rede und Antwort zu stehen.

Seit bekannt geworden ist, dass Pedro Rodríguez – Pedrito – langjähriger Starspieler des FC Barcelona und Mitglied der Nationalmannschaft, der seinerzeit hier auf der Insel und zwar beim Raqui entdeckt worden ist, zum Londoner Chelsea FC wechselt, stand sein Telefon nicht mehr still.

„Der Transfer Pedros zum Londoner Club, dessen Chef der Multimillionär Roman Abramowitsch ist, kostet 28 Millionen Euro fest plus zwei Millionen „Sonstiges“, daher steht uns der Betrag von 420.000 Euro für die „Ausbildung des Spielers zu“, wird Jaime Lorenzo nicht müde zu versichern. „In den drei Jahren, in denen ich den Präsidentenposten bekleide, musste ich immer wieder Pfändungen verhindern. Als ich das Amt übernahm, hatte der Verein 300.000 Euro Schulden. Jetzt sind es nur noch 22.000 Euro bei der Sozialversicherung sowie ein Darlehen, das wir bei Cajasiete aufgenommen haben. Mit dem Geld, das wir aus dem Transfer erhalten werden, können wir nicht nur sämtliche Schulden abdecken, sondern auch mehrere sportliche Projekte fördern. Der Vorstand des Clubs von Granadilla de Abona hat noch weitere ehrgeizige Pläne mit diesen finanziellen Mitteln, die sozusagen vom Himmel fallen. „Mit unseren neuen finanziellen Möglichkeiten werden sich Spieler melden, die in unsere Mannschaft eintreten möchten. Es ist unser Projekt, in der nächsten Saison in der dritten Division der kanarischen Gruppe zu spielen und in der darauffolgenden Spielzeit in die „Segundo División B“ aufzusteigen. Für diese Saison haben wir bereits eine gute Mannschaft, die Aufstiegschancen hat. Dank dieser finanziellen Hilfe können wir sie weiter mit neuen Spielern verstärken“, freut sich der Präsident.

Da der Vereinswechsel Pedros inzwischen vollzogen ist und er für seinen neuen Club – jetzt als Peter – sogar schon ein Tor geschossen hat, kann der Raqui San Isidro sicher bald mit der Zahlung vonseiten des Chelsea rechnen. „Der Londoner Club wird den Betrag an den Spanischen Fußballverband überweisen, der den Betrag an uns weiterleitet, sobald wir unsere korrekten Statuten vorgelegt und die komplette Bezahlung der Sozialversicherungsbeiträge und Steuern nachgewiesen haben. Wir verfügen über eine Vertrauensperson, die mit Pedro Rodríguez sowie mit den Vorständen von Chelsea und dem F.C. Barcelona gleichzeitig in Kontakt ist“, erklärte Jaime Lorenzo.

„Kaum war die Nachricht von dem unerwarteten Geldsegen von den Medien verbreitet worden, meldeten sich zahlreiche Repräsentanten und Rechtsanwälte, welche die Sache für den Verein abwickeln wollten, natürlich gegen Zahlung einer Provision“, berichtete er weiter. „Doch der Kontakt, den wir haben, verlangt nichts von uns, denn es handelt sich um eine Person, die dem Spieler sehr nahesteht. Diese Person wird gemeinsam mit dem Fußballverband den Papierkrieg für uns erledigen“. 

Jetzt heißt es, sich in Geduld zu fassen, bis alle Formalitäten erledigt sind und der Raqui San Isidro über die 420.000 Euro verfügen kann, um alle seine wirtschaftlichen Probleme aus der Welt zu schaffen.

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