Geldwäsche im großen Stil


Schwerer Schlag gegen die Mafia

Die spanische Nationalpolizei und die Guardia Civil haben der italienischen Mafia einen schweren Schlag versetzt.

Bei einer gut vorbereiteten Blitzaktion, an der rund 200 Beamte der Nationalpolizei und der Guardia Civil teilnahmen, wurden in Adeje und Arona über 50 Hausdurchsuchungen durchgeführt, Beweismittel beschlagnahmt und elf Italiener, eine Britin sowie ein Marokkaner festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass die dreizehn im Auftrag des Clan Nuvoletta bzw. Polverino, einer der neapolitanischen Camorra zugehörigen Untergruppe, im großen Stil Geldwäsche betrieben haben. Ihnen wird vorgeworfen, über Immobilien-, Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Auto- und Yachtverkäufe Geld gewaschen zu haben.

Die für die „Operation Pozzaro“ teils aus Madrid eingeflogenen Ermittler fanden in einer Wohnung 150.000 Euro in bar. Der von den Verdächtigen gebaute und betriebene Komplex Marina Palace in Playa Paraíso wurde besonders ins Auge gefasst. Von dort wurden dann auch die meisten der beschlagnahmten Luxusschlitten abtransportiert.

Die Verdächtigen wurden in Madrid dem Nationalen Gerichtshof vorgeführt. Elf wurden in Untersuchungshaft genommen, zwei konnten Kaution stellen. Kurz darauf bezichtigte eine nationale Zeitung einen der Verdächtigten, im Auftrag der Camorra den Zugang zur Politik und somit zu den Rathäusern im Süden Teneriffas gesucht zu haben.

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