Letzte Ratssitzung in Puerto de la Cruz vor den Wahlen
Stadtregierung und Opposition waren sich in der letzten Ratssitzung vor den Wahlen ungewöhnlich einig. Dabei ging es hauptsächlich um ein Thema, das Puerto de la Cruz seit einigen Wochen beschäftigt: die mögliche Privatisierung des Botanischen Gartens.
Die drei Parteien der Opposition – die alternative Partei Vecinos por el Puerto (VxP), die Sozialisten des Partido Socialista (PSOE) und die Vereinigte Linke Izquierda Unida Canaria (IUC) – baten das regierende Parteienbündnis Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) um die Zustimmung zu einer Initiative, um die Privatisierung zu verhindern. Der Vorschlag, einen Antrag bei der kanarischen Regierung einzureichen, um die Privatisierung zu verhindern, wurde einstimmig angenommen. Allerdings räumte der Stadtrat für Bauordnung, Sebastián Ledesma (PP), ein, dass eine Privatisierung der Anlage in ihrer Gesamtheit nie zur Debatte stand, sondern lediglich die der Bars und Gastronomiebetrieben, die im künftigen neuen Teil der Anlage geplant sind, die Rede war. „Der Botanische Garten bleibt öffentlich und wird weiterhin von Mitarbeitern der kanarischen Regierung geführt, nur die Bewirtschaftung der Bars und Restaurants geht in Privathand“, versicherte Ledesma.
Bürgermeisterin kritisiert Straßenbauamt
Nachdem der Tagesordnungspunkt Botanischer Garten zu aller Zufriedenheit abgehakt war, brachte Bürgermeisterin Sandra Rodríguez (CC) die angekündigte Neuasphaltierung der Straßen El Burgado (TF-316) und La Vera (TF-320) zur Sprache. Bereits im März hatte die Bürgermeisterin sich über die Nachlässigkeit des Straßenbauamts des Cabildos in dieser Angelegenheit beschwert. Angeblich endete die Frist der öffentlichen Ausschreibung des Bauauftrags für die Erneuerung der Straße von La Vera im November 2014. Das Cabildo habe bereits im Herbst letzten Jahres für die Erneuerung dieser Straße 600.000 Euro verabschiedet. Dass die Verbinungsstraße von La Vera nach Los Realejos auch weiterhin einer Holperpiste mit unzähligen Schlaglöchern gleicht, sei keineswegs bürokratischen Hürden, sondern vielmehr „fehlender politischer Sensibilität“ zu verdanken. Sandra Rodríguez macht dafür das Straßenbauamt der Inselverwaltung verantwortlich, das unter Leitung von José Luis Delgado (PSOE) steht. Im Gemeinderat herrscht Einigkeit über die Dringlichkeit, das Cabildo an seine Verpflichtung zu erinnern.
Mit vereinten Kräften in die Zukunft
Die ungewöhnlich friedliche und kurze Ratssitzung wurde mit Dankesworten für alle Gemeinderatsmitglieder beschlossen. Auch wurde des im Oktober letzten Jahres verstorbenen Bürgermeisters Marcos Brito Gutiérrez (CC) gedacht, durch dessen unerwarteten Tod Sandra Rodríguez auf diesen Posten vorgerückt war. Marcos Brito starb am 16. Oktober 2014 an einem Herzinfarkt.
Am Ende der Sitzung gab es teils emotionsgeladene Verabschiedungsszenen und sämtliche Sprecher waren sich einig, sich in Zukunft darum zu bemühen, politische Differenzen beiseite zu legen und gemeinsam für das zu arbeiten, was sie verbindet: Puerto de la Cruz.
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