Gemeinsam stärker


Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Reisende kurzfristig und kostenfrei auf die andere Airline umbuchen. Foto: Canaryfly

Binter sucht neue Allianzen und kündigt die Möglichkeit zur kostenlosen Umbuchung auf Canaryfly-Flüge und verstärktes Codesharing mit Iberia an

Kanarische Inseln – Im vergangenen Jahr brachte die Anhebung des Residentenrabatts für Flüge zwischen den Inseln auf 75% und der Einstieg von Air Europa in den regionalen Flugverkehr Schwung in den Markt. Kurz vor Jahresende gab es wieder Neuigkeiten zu vermelden.

So vereinbarten die beiden kanarischen Airlines Binter und Canaryfly, dass ihre Kunden kostenfrei den gebuchten Flug gegen einen entsprechenden der anderen Airline umbuchen können. Für aufeinanderfolgende Flüge mit beiden Airlines muss nur einmal das Gepäck aufgegeben werden. Ziel dieser Übereinkunft ist, den Kunden mehr Flexibilität, ein größeres Angebot und einen besseren Service bieten zu können.

Der Wechsel von einer Airline zur anderen ist an verschiedene Voraussetzungen geknüpft: Bei Binter muss unter dem Fleximás- oder Flexible-Tarif bzw. bei Canaryfly unter dem Completa-Tarif gebucht worden sein, und es müssen noch Sitzplätze in dem entsprechenden Tarif der anderen Fluggesellschaft verfügbar sein. Die Umbuchung muss am selben Abflugtag und zwei Stunden vor Abflug des neuen Fluges – spätestens bis 45 Minuten (Call Center) bzw. 30 Minuten (Flughafen) vor Abflug – vorgenommen werden.

Zum Beispiel: Hat der Passagier einen Flug mit Canaryfly um 19.45 Uhr gebucht, ist jedoch schon um 16.00 Uhr am Flughafen, kann er noch schnell beim Flughafenverkaufsbüro von Canaryfly oder Binter auf einen Binter-Flug um 17.00 Uhr umbuchen.

Wurde das Gepäck schon aufgegeben, muss sich der Reisende zuerst an die Airline wenden, die das Gepäck aufgenommen hat. Passagiere mit vorab bezahltem Über- oder Sondergepäck sind von dem Umbuchungsangebot ausgeschlossen.

Nachdem Binter das entsprechende Abkommen mit Canaryfly geschlossen hatte, löste die kanarische Airline ihre Zusammenarbeit mit der Verkaufsplattform Tubillete.com auf. Tubillete gehört – wie Binter-Konkurrent Air Europa – der Globalia-Gruppe an. Doch Binter distanzierte sich nicht nur von der Gesellschaft Air Europa, die seit Kurzem auch auf dem regionalen Flugmarkt tätig ist, sondern näherte sich gleichzeitig Iberia an, die wiederum der IAG-Gruppe angehört. Die kanarische Airline gab bekannt, ihr Codesharing-Abkommen mit Iberia ausgeweitet zu haben. Iberia wird als einzige Fluggesellschaft Weiterflüge mit Binter zu den kleineren Inseln anbieten, die an die Iberia-Flüge nach Teneriffa und Gran Canaria anschließen. Auch werden Binter und Iberia gemeinsam die Routen Madrid – Dakhla (Marokko) und Madrid – Banjul (Gambia) betreiben, wobei Iberia Madrid mit den Kanaren und Binter die Kanaren mit Afrika verbindet.

Die kanarische Airline hob die Vorteile des Codesharings für die Kunden hervor: Die Ausstellung eines einzigen Tickets, der einmalige Check-In mit einmaliger Gepäckaufgabe und effizientere Verbindungen.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.