Generalstreik am 29.09. – Minimalbetrieb auf den Kanarischen Inseln


Am 29.09. kommt es zum Generalstreik in ganz Spanien. Auch auf den Kanaren sind ab 13 Uhr Protestmärsche gegen die Arbeitspolitik der Regierung zu erwarten.

Die Zentralregierung erreichte in Gesprächen mit den Gewerkschaften immerhin die Zusicherung, dass 50 Prozent des die Kanarischen Inseln betreffenden Flugverkehrs stattfinden würde.

Dennoch: Falls Sie am 29. September zu oder von den Kanaren fliegen, sollten Sie sich unbedingt bei Ihrer Fluggesellschaft, Reisebüro oder Reiseveranstalter erkundigen, ob Ihr Flug durchgeführt wird.

Der Flugverkehr auf dem spanischen Festlandes wird noch stärker eingeschränkt sein: Nur jeder zehnte Flug zwischen den Städten wird abheben, die Verbindungen zu Städten der europäischen Union werden ebenfalls auf 10% reduziert, der restliche internationale Flugverkehr soll zu 40% abgedeckt werden.

Schließlich veröffentlichte auch die kanarische Regierung am Samstag ihre Vorgaben für den Minimalbetrieb, u.a.:

Transport: 10% der Tankstellen geöffnet (mindestens eine pro Insel), eine Fähre pro Strecke zwischen den Inseln, zwischen 6 und 9 sowie 18 und 21 Uhr Verkehr von 30% der Linienbusse, keine Vorgaben für Charterbusse (zu den Schulen, zu den Flughäfen, etc.). Gesundheitswesen: Rettungsdienst, Notfallbehandlung, minimale allgemeine Behandlung, Grund- und lebensnotwendige Versorgung. Schulen: Vor- und Grundschulen: ein leitender Angestellter und ein Lehrer für sechs Gruppen, höhere Schulen: ein leitender Angestellter und ein Lehrer für neun Gruppen, andere Schulen wie Sprachschulen: ein leitender Angestellter, Schulkantinen: ein Koch und eine Hilfskraft ab 200 Kindern. Gerichte: Mindestbetrieb. Medien: Minimalbelegung zur Garantie des Rechts auf Information. Sicherheit: Sonntags- bzw. Feiertagsdienst. Sauberkeit: Abholung medizinischer Abfälle aus Krankenhäusern.

Noch haben die Gewerkschaften jedoch keine Stellungnahme zu den Vorgaben der kanarischen Regierung abgegeben.

Turismo de Tenerife sichert den Touristen, die durch den Streik beeinträchtigt werden, innerhalb der eigenen Möglichkeiten Hilfe zu. Zwischen 9 und 17 Uhr ist die kostenlose Rufnummer 00800 100 101 00 freigeschaltet  und das Call Center wird sich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch um die Rat- und Hilfesuchenden kümmern.

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