Gerichtstermin für Dejan Valentinov Deyanov


Vor zwei Jahren enthauptete er eine Britin in Los Cristianos in aller Öffentlichkeit

Der Bulgare Dejan Valentinov Deyanov, der am 13. Mai 2011 in einem Warenhaus in Los Cristianos die ihm unbekannte 60-jährige Britin Jennifer Mills Westley erstochen, enthauptet und dann mit dem Kopf in der Hand die Flucht ergriffen hatte, ist zurück.

Im Gefängnis Tenerife II in El Rosario wartet er auf seinen Prozess am 18. Februar. Der Beschuldigte leugnet, die Tat begangen zu haben, obwohl es zahlreiche Zeugen und sogar eine Videoaufnahme gibt.

Valentinov hat die Zeit seit seiner Festnahme im Gefängniskrankenhaus in Sevilla verbracht. Er leidet nach Angaben der behandelnden Ärzte an akuter paranoider Schizophrenie und ist dauerhaft unzurechnungsfähig. Sie empfehlen, ihn weiterhin in der Psychiatrie unterzubringen.

Es heißt, er halte sich für einen Propheten und dass ein Film über einen außerirdischen Kopfabschneider ihn auf die Idee zu der blutigen Attacke gebracht habe. Schon vor der Tat war bekannt, dass der Bulgare schwere psychische Probleme hatte. Er wurde gesucht, weil er einer Auflage, sich bei der Polizei zu melden, nicht nachgekommen war. Die Bemühungen, ihn aus dem Verkehr zu ziehen, kamen zu spät, um den tragischen und sinnlosen Tod seines Opfers zu verhindern.

Vier Faktoren, eine schwere psychische Krankheit, mangelnde medizinische Versorgung, Drogenkonsum sowie Verwahrlosung, Einsamkeit und Obdachlosigkeit machten den Mann zu einer tickenden Zeitbombe für seine Umgebung.

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