Gesetzesentwurf zum Schutz von Güímars Steinbrüchen gescheitert


Teneriffa – Für Inselpräsident Carlos Alonso war es ein Rückschlag, als vor einigen Tagen die kanarischen Abgeordneten einen von ihm unterstützten und geförderten Gesetzesentwurf ablehnten, welcher das Verbot jeglichen Steinabbaus im Gemeindegebiet von Güímar vorsah.

Bereits vor der Abstimmung ließen die von den Politikern in der Debatte vorgebrachten Argumente den negativen Ausgang erahnen. Auf der Insel herrsche Materialmangel, die Betreiber von Steinbrüchen müssten für den generellen Entzug der Lizenz entschädigt werden, die Verwaltung könne die enormen Kosten – Mario Cabrera sprach von 360 Millionen Euro – zur Wiederherstellung nicht tragen. Auch sei in dem Gesetzesentwurf nicht geregelt worden, welche Nutzung die einstigen Steinbrüche erhalten sollten. Eine eventuelle touristische Nutzung würde die verurteilten Betreiber auch noch bereichern.

Das Gesetz schien den Parlamentariern mehr Fragen als Antworten über die (Nicht-)Nutzung und die Kostenübernahme zur Wiederherstellung zu geben. Dem entsprechenden Urteil zufolge sollten die Betreiber die Kosten übernehmen, doch aufgrund der enormen Höhe erscheint dies unrealistisch.

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