Gesundheitsressort verspricht Verbesserung des Gesundheitswesens


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Mediziner und Pflegekräfte sagen Streik ab

Im letzten Moment – am 23. März und somit einen Tag vor Streikbeginn – kamen das kanarische Gesundheitsressort und die Ärztegewerkschaft zu einer Einigung, sodass die Arbeitsniederlegungen des Gesundheitspersonals an den Universitätskliniken und Ärztezentren Teneriffas (das Wochenblatt berichtete) abgesagt wurden.

Als kurzfristige Maßnahmen sagte das Gesundheitsressort unter anderem zu, im Universitätskrankenhaus der Kanaren (HUC) in La Laguna, in dessen Notaufnahme besonders eklatante Zustände herrschen, umgehend eine Abteilung für kurzzeitige stationäre Behandlung zu schaffen, um die Patienten, die auf den Gängen der Notaufnahme auf ein freies Bett warten, zunächst dorthin zu verlegen. Am Universitätskrankenhaus Nuestra Señora de la Candelaria in Santa Cruz sollen 700.000 Euro in die Renovierung der Notaufnahme investiert und innerhalb von zwei Monaten 23 neue Plätze geschaffen werden. Einen Monat später sollen auch die sechs neuen Operationssäle endlich in Betrieb genommen, die Arbeiten an der Kinder-Intensivstation vorangetrieben und so schnell wie möglich abgeschlossen werden. 

Weiterhin sagte Ressortleiterin Brígida Mendoza die Verstärkung der häuslichen Krankenpflege zu, um Patienten, die nicht unbedingt einer Krankenhausbetreuung bedürfen, schneller entlassen zu können. 

Die Notaufnahme des Universitätskrankenhauses von Gran Canaria wird mit zwei neuen Medizinern verstärkt. 

Weitere Zugeständnisse

Die palliativmedizische Betreuung im Krankenhaus La Candelaria soll ausgebaut werden, das Personal in den Ärztezentren bei Wetterwarnungen wie beispielsweise Calima aufgestockt und die Zahl der zu betreuenden Patienten pro Tag reduziert werden.

Die Leiterin des Gesundheitsressorts kam der Forderung der Gewerkschaften nach, Internisten, Fachärzte für Geriatrie und Allgemeinmediziner für die vor Kurzem in Betrieb genommene Station des Nordkrankenhauses zur Betreuung von Patienten im Heilungsprozess einzustellen. Auch sicherte Mendoza die Einrichtung einer ähnlichen Station im Südkrankenhaus zu. 

Auf lange Sicht

Das Gesundheitsressort und die Gewerkschaften einigten sich auch über langfristige Maßnahmen. Dazu gehört insbesondere der Bau einer neuen Notaufnahme für La Candelaria. Neben der derzeitigen Notaufnahme soll ein zweistöckiges Gebäude mit 5.000 qm Fläche entstehen, das allein der Betreuung von Notfällen dienen soll. Mendoza kündigte an, die Region werde 8,5 Millionen Euro in die Projektausarbeitung und den Bau investieren, der 2018 abgeschlossen werden soll. Weitere zwei Millionen Euro sollen in die nötige Ausstattung fließen. 

Für mehr Effizienz in den Notaufnahmen

Die Parteien kamen überein, eine Arbeitsgruppe „Notaufnahmen“ zu bilden, um die Bedürfnisse in den einzelnen Notaufnahmen zu erfassen und die Koordination unter ihnen zu verbessern. 

Die Ausarbeitung eines umfassenden Planes zur Erfassung, Analyse und Verbesserung wurde jedoch nicht vereinbart, obwohl es sich um die Hauptforderung der Gewerkschaften gehandelt hatte. 

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