Gesundheitszentren und Krankenhäuser kehren stufenweise zum Normalbetrieb zurück

In den Krankenhäusern können wieder mehr Operationen stattfinden. Foto: Gobierno de canarias

In den Krankenhäusern können wieder mehr Operationen stattfinden. Foto: Gobierno de canarias

Der Kanarische Gesundheitsdienst SCS hat ein Protokoll für die Phase I erstellt

Kanarische Inseln – Seit sich alle Inseln des Archipels in der Phase 1 des Ausstiegs aus den Epidemiemaßnahmen befinden, beginnt der kanarische Gesundheitsdienst damit, die Gesundheitszentren und Krankenhäuser in den Normalbetrieb zurückzuführen.
Der Prozess soll stufenweise vor sich gehen und hat zur Voraussetzung, dass sich die Zahlen bezüglich der Coronavirus-Epidemie weiterhin positiv entwickeln. Bei allen Schritten soll wie bisher größter Wert auf das Abstandhalten und sorgfältige Hygienemaßnahmen gelegt und eng mit dem epidemiologischen Dienst der Gesundheitsgeneraldirektion zusammengearbeitet werden.
Bei der medizinischen Grundversorgung in den Gesundheitszentren und örtlichen Praxen geht es damit los, dass chronisch kranke Hochrisikopatienten zuerst wieder persönlich in die Sprechstunden kommen können.
Bei minderschweren gesundheitlichen Problemen soll zunächst telefonisch beraten werden und dann der Arzt entscheiden, ob der Patient persönlich vorstellig werden muss oder nicht. Rezepte für Behandlungspläne, die keiner Änderung bedürfen, werden ebenfalls telefonisch verlängert.
Bei alldem soll stets darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Patienten gleichzeitig in den Wartezimmern aufeinandertreffen und dass sie möglichst wenig Zeit dort verbringen.
Die ärztliche Sprechstunde, die Entnahme von Blutproben und andere notwendige Behandlungen sollen, soweit möglich, in einem Termin zusammengefasst werden. Dasselbe gilt für die pädiatrische Behandlung sowie für die Betreuung von Schwangeren und jungen Müttern. Bei Letzteren sollen gynäkologische, psychosoziale und kinderärztliche Behandlungen von Mutter und Kind koordiniert werden.
In der Notfallsprechstunde sollen getrennte Bereiche für Patienten mit Atemwegsinfektionen, die Covid-19-erkrankt sein könnten, eingerichtet werden.
In den Krankenhäusern gelten dieselben Richtlinien: Menschenansammlungen vermeiden, Räume, Gegenstände und Hände häufig reinigen und desinfizieren. Es soll mindestens ein Operationssaal mitsamt seiner Ausstattung ausschließlich für Covid-19-Patienten genutzt werden. Bei allen Krankenhauspatienten, die sich einer OP unterziehen, wird ein PCR-Test gemacht; nur Notoperationen, bei denen selbst der Zeitverlust durch einen PCR-Schnelltest gefährlich wäre, sind ausgenommen.
Außerdem hat der kanarische Gesundheitsdienst Servicio Canario de Salud (SCS) bislang 29.000 seiner Mitarbeiter einem PCR-Test unterzogen; 586 davon waren positiv.

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