Gofio Gomero siegt erneut im regionalen Wettbewerb

Rayco Herrera in seiner Gofiomühle mit zwei Mitarbeitern Foto: Gofio Gomero

Rayco Herrera in seiner Gofiomühle mit zwei Mitarbeitern Foto: Gofio Gomero

Der beste Gofio der Kanarischen Inseln kommt aus der Mühle von Rayco Herrera in Hermigua

La Gomera – Die Marke „Gofio Gomero“ aus dem Ort Hermigua hat erneut den Wettbewerb um das beste Gofiomehl der Kanarischen Inseln gewonnen. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb jedes Jahr in den Kategorien Wein, Gofio, Meersalz, Olivenöl und Käse vom Kanarischen Institut für Lebensmittelqualität, ICCA, und dem Landwirtschaftsressort der Regionalregierung. Er soll auf die Arbeit der regionalen Erzeuger aufmerksam machen und den Bekanntheitsgrad der regionalen Produkte erhöhen.

Anfang August wurden nun die Sieger der Ausgabe 2022 in der Kategorie Gofio bekannt geben. 86 Gofio-Arten von 19 Mühlen auf den Inseln hatten sich für den Wettbewerb angemeldet. Den Preis als bester Gofio der Kanaren ging an „Gofio Ideal 5“ aus der Gofiomühle von „Gofio Gomero“, der aus Weizen, Mais, Gerste, Hafer und Kirchererbsen gemahlen wird. Außerdem erhielt auch der Dinkelgofio aus dem Hause „Gofio Gomero“ mit einer Goldmedaille eine besonders hohe Auszeichnung.

Die regionale Landwirtschaftsministerin Alicia Vanoostende beschrieb Gofio als eines der kanarischen Erzeugnisse, die am stärksten die Identität der Inseln widerspiegeln und äußerst vielfältige Verwendung in der Gastronomie finden. Nicht nur in der traditionellen Gastronomie, sondern auch in der modernen Küche der Kanaren, wird Gofio häufig eingesetzt. „Wir haben auf den Kanaren 36 aktive Mühlen, von denen die meisten handwerklich betrieben werden und nicht mehr als 50.000 Kilo pro Jahr produzieren. Es handelt sich um einen kleinen Sektor, der jedoch sehr dynamisch ist und der Agrarindustrie Gewinne beschert“, so Vanoostende.

Rayco Herrera von „Gofio Gomero“ reagierte mit großer Freude auf die Entscheidung der Jury und erklärte auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis, dass es kein solches gebe. Der Schlüssel zum Erfolg sei, den Kunden zuzuhören, insbesondere den älteren, die den Wert dieses tollen Produkts kennen, erklärte er. Außerdem habe die Liebe zum Beruf und die Sorgfalt, mit der in seiner Mühle gearbeitet wird, sicher auch Einfluss auf das Produkt.
Gegründet wurde das Familienunternehmen 2006 von Raycos Bruder Juan, in Hermigua bekannt als „Willy“, der 2008 verstarb, noch bevor sein „Gofio Gomero“ begann, Preise einzuheimsen. Seither haben viele der Gofio-Sorten aus seiner Mühle Auszeichnungen erhalten. Heute wird der Familienbetrieb von Rayco Herrera geführt. Er wuchs mit seinen sieben Geschwistern auf, und zu Hause wurde beim Kochen oft zum Gofio gegriffen. Seine Mutter habe jeden Monat etwa 40 Kilo Getreide zu Gofio gemahlen, berichtet er. Darauf gründete auch die Geschäftsidee seines Bruders Juan, der bei der Gründung des handwerklichen Betriebs feststellte, dass wohl auch in schlechten Zeiten immer eine Dose Gofio in jeder Küche stehen würde.

Heute verarbeitet Rayco in seiner Mühle zehn verschiedene Getreidesorten zu Gofio: Reis, Hafer, Gerste, Roggen, Mais, Hirse, Kichererbsen, Linsen, Sorgho und Weizen.

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