Graffiti-Streife in Málaga


Foto: Pixabay

Zwei Polizisten haben 24 Sprayern das Handwerk gelegt

Málaga – Jahrelang hatten die Graffiti-Sprayer in Málaga freie Hand. Garagentore, Fassaden, öffentliches Mobiliar, Scheiben, Autos, Züge, sogar zum Kulturgut erklärte Gebäude wurden verschandelt. Doch seitdem ein kleines Team der Ortspolizei gezielt Jagd auf die „Künstler“ macht, hat sich die Lage gebessert.
Seit einem Jahr verbinden zwei Polizisten der Ortspolizei ihren täglichen Dienst mit dem Kampf gegen die Graffiti in der Hauptstadt der Costa del Sol. Sie spüren den Sprayern nach, die vorzugsweise nachts unterwegs sind. Sie sammeln Indizien, führen Ermittlungen durch und kommen irgendwann den Urhebern auf die Spur.
Weil viele Sprayer ein hohes Geltungsbedürfnis haben und in der Szene aufsteigen wollen, neigen die Urheber zur Veröffentlichung ihrer „Werke“ im Internet, was den Beamten die Arbeit erleichtert.
Sind die Ermittlungen abgeschlossen, erstellen sie einen Bericht, der von der Umweltschutzeinheit der Guardia Civil (Seprona) vervollständigt und der Staatsanwaltschaft vorgelegt wird. Diese bringt die mutmaßlichen Täter dann vor Gericht.
Auch informiert die Einheit über Graffiti-Sprayer, welche die AVE-Hochgeschwindigkeitszüge beschmieren, und der Bahn jährlich Extrareinigungskosten von elf Millionen Euro verursachen.
Innerhalb eines Jahres gelang es den beiden Beamten der Ortspolizei von Málaga, die Identität von 24 Sprayern aufzudecken, und diese vor Gericht zu bringen.

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