Tragödie in den Bergen von Tamadaba
Am frühen Morgen des gestrigen Tages hat die Flugrettung SAR die Trümmer eines seit Montagabend vermissten Sportflugzeuges entdeckt.
Die Besatzung des Rettungshelikopters entdeckte die Reste des Sportfliegers zerschellt an einem Steilhang südlich der Ortschaft Agaete im Barranco de La Palma im Naturpark Tamadaba. Unverzüglich seilte sich ein Retter zur Unglücksstelle ab, um zu bestätigten, was der Augenschein vermuten ließ. Alle drei Insassen waren bei dem Absturz ums Leben gekommen.
Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine Piper PA-28 Turbo Arrow IV der Flugschule Canavia. An Bord befanden sich die Unterrichtsleiterin und Prüferin der Schule Geraxane Urruticoetxea Ormaetxe (35), der von Teneriffa stammende Fluglehrer Adonai Orihuela Brownbill (um 30), Sohn eines ehemaligen Binter Canarias-Piloten, und der aus Venezuela stammende Flugschüler Jerameel Mejías, der in der Absturznacht eine Nachtflugübung absolvierte. Um 20.30 am Montag Abend brach der Kontakt zur Flugaufsicht ab, zwei Stunden wurden die Rettungskräfte alarmiert.
Die Bergung der Toten gestaltete sich wegen des steil abfallenden, zerklüfteten Geländes und der Sichtbehinderung durch Nebel äußerst schwierig und kompliziert. Zunächst wurden Fachleute der Feuerwehr zum Unfallort geflogen, um über die Vorgehensweise zu entscheiden. Zwei der Unfallopfer mussten aus dem Wrack befreit werden, der dritte wurde ausserhalb des Flugzeuges gefunden. Die Bergungsarbeiten zogen sich bis zum Abend hin.
In den letzten zehn Jahren hat es auf den Kanarischen Inseln drei weitere tödliche Unfälle mit Sportflugzeugen gegeben, bei denen insgesamt 6 Menschen ums Leben kamen. Zwei davon ereigneten sich auf Teneriffa, beide mit einer Cessna 172. Im Jahr 2004 stürzte ein Ehepaar in einer Bucht an der Küste von Añaza ins Meer und 2006 verunglückten ein Fluglehrer mit zweien seiner Schüler über Llano del Moro, El Rosario.
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