Granadilla-Hafen erneut verschoben


Brüssel erklärt, dass die Kohäsionsfonds für 2006 schon vergeben sind

Am 21. März war der große Tag: Vor dem Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments wurde erneut über das umstrittene Bauprojekt eines Industrie- und Handelshafens in Granadilla im Süden Teneriffas debattiert. Die kanarischen Behörden hofften dabei darauf, den Hafengegnern endgültig den Wind aus den Segeln zu nehmen und Brüssel von der Notwendigkeit des Hafensbaus zu überzeugen.

Brüssel – Doch wieder einmal wurden ihre Hoffnungen enttäuscht, denn die EU-Behörden scheinen inzwischen – und nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes der Hafengegner, die seit Jahren die Illegalität des Mammutprojektes anzeigen – misstrauisch geworden zu sein.

Nachdem also schon mehrmals der Termin für eine endgültige Entscheidung aus Brüssel in letzter Minute verschoben wurde, erhielt die kanarische Regierung und Teneriffas Cabildo nach der Anhörung beider Parteien diesmal die Antwort, dass jetzt sowieso keine Mittel mehr freistünden, um den Hafenbau durch EU-Gelder zu unterstützen.

Spanien könne dieses Projekt jedoch „erneut vorschlagen“, um möglicherweise Unterstützung durch die EU-Fonds für 2007 zu erhalten. Dann müsste das Projekt jedoch wieder ganz neu überprüft werden. Bislang habe man jedenfalls noch keine konkrete Stellung zu dem umstrittenen Hafenbau bezogen. Auch gäbe es vorerst keinen genauen Termin für die Bekanntgabe einer endültigen Entscheidung diesbezüglich.

Derweil wurden weitere Unterlagen zu einer möglichen Erweiterung des bereits bestehenden Hafens in Santa Cruz de Tenerife angefordert.

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