Die Umweltschützer versichern, dass in Las Palmas Schiffe ankern, die in Afrika illegalen Fischfang betreiben
Die internationale Umweltschutzorganisation Greenpeace hat im Rahmen einer Pressekonferenz den Hafen von La Luz in Las Palmas de Gran Canaria als Anlaufstelle für illegale Fischkutter angeprangert.
„Diese Fischfangschiffe plündern die Küsten von Guinea und Senegal“, versicherte der Greenpeace-Verantwortliche für die Ozeankampagne in Spanien, Sebastián Losada.
Gemeinsam mit der Organisation „Justicia Medioambiental“ (Umweltgerechtigkeit) hat Greenpeace an der afrikanischen Küste eine Untersuchung durchgeführt und die Spur der illegalen Fischfänger bis in den Hafen La Luz verfolgt. Dieser soll den Fischräubern als Operationsbasis und gleichzeitig als Einfuhrhafen dienen, um illegale Fischfänge in die EU einzuschleusen.
Greenpeace prangert den Hafen von La Luz unter anderem deshalb an, „weil hier Schiffe ohne Probleme einlaufen und ankern, gegen die Anzeigen wegen illegalen Fischfangs vorliegen“. Auf diese Weise landet der Fisch aus Plünderungen so armer Länder wie Guinea und Senegal in der Küche spanischer und europäischer Familien.
400.000 Tonnen Fisch
Im Hafen von La Luz werden laut Greenpeace jedes Jahr 400.000 Tonnen Fisch abgeladen. Dabei sind nur vier Kontrolleure beschäftigt und nur zwei davon widmen sich der Überprüfung der Fischereischiffe.
Das schlimmste Problem im Kampf gegen die illegale Fischerei ist, dass das tatsächliche Ausmaß noch unbekannt ist. Allerdings sprechen die Schätzungen für sich: In Guinea sollen bis zu 65% des Fischfangs illegal sein. Obwohl das Land nur über wenige Kontrollmaßnahmen verfügt, wurden innerhalb von sechs Monaten 19 Fischkutter beim illegalen Fischfang in Küstennähe ertappt.
Erschwerend kommt laut Greenpeace hinzu, dass viele der illegalen Fischfänger ihre Ware auf hoher See umladen und sie so an Bord eines anderen Schiffes in den Hafen bringen.
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