Grippefälle nehmen zu


Öffentliches Gesundheitswesen forderte Risikogruppen erneut zur Schutzimpfung auf

Während in der ersten Jahreswoche die Kanarischen Inseln die geringste Zahl an Grippeerkrankungen spanienweit vorweisen konnten, stieg diese in der zweiten Woche erheblich an, sodass sich das Gesundheitsressort gezwungen sah, die Risikogruppen erneut zur Schutzimpfung aufzurufen.

In der dritten Januarwoche mussten drei Personen wegen Grippekomplikationen stationär behandelt werden.

Die „Red Centinela Canaria“, die von repräsentativen Allgemeinmedizinern und Kinderärzten mit Informationen über Grippefälle versorgt wird, erfasste in der Woche zwischen dem 30. Dezember und dem 5. Januar 13 Grippefälle auf 100.000 Einwohner, weit entfernt von der spanischen Quote von 92 Fällen.

Dies änderte sich jedoch in der Woche zwischen dem 6. und dem 12. Januar, in der die Quote auf den Kanaren auf 92 Grippefälle pro 100.000 Einwohner stieg.

In der dritten Januarwoche mussten drei Personen wegen Grippekomplikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die regionale Generaldirektion für das Öffentliche Gesundheitswesen gab bekannt, dass zu Jahresanfang bereits über die Hälfte der mit einem Komplikationsrisiko behafteten Personen – darunter insbesondere Senioren, Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, chronisch Kranke, medizinisches und Pflege-Personal, Schwangere, Polizisten und Feuerwehrmänner etc. – geimpft worden waren. Nach der zweiten Januarwoche wurden die Risikogruppen erneut zur Schutzimpfung aufgefordert, denn üblicherweise nehmen im Januar und im Februar die Grippefälle zu. Darüber hinaus sind auf dem Festland drei Personen an der Grippe A – in Deutschland als Schweinegrippe bekannt – gestorben, sodass die Behörden nun noch eindringlicher zu einer Schutzimpfung raten, jedoch auch darauf hinweisen, dass sich die Zahl der Krankheitsfälle derzeit noch unter der als normal erachteten Rate befinden.

Das kanarische Gesundheitsressort hatte für die aktuelle Grippekampagne 233.000 Impfungen im Wert von 878.000 Euro geordert. Mitte Januar waren bereits über 147.000 Impfungen an die Gesundheitszentren, und 13.500 an die Seniorenheime ausgeteilt worden.

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