„Großer Preis von Teneriffa“ zieht 25.000 Zuschauer an


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Die in Santa Cruz angekündigte Formel 1-Schau wurde kurzfristig in den Süden verlegt

Der „Große Preis von Teneriffa“ musste kurzfristig in den Inselsüden verlegt werden. Die von Shell und Disa zur Markteinführung des neuen Kraftstoffs V-Power angekündigte Formel 1-Schau mit einem Ferrari-Rennwagen am 26. November sollte eigentlich auf der Avenida Anaga in Santa Cruz stattfinden.

So wurde es auch in der letzten Ausgabe des Wochenblatts angekündigt. In nahezu letzter Minute wurde allerdings umdisponiert. Anscheinend hatte es Unstimmigkeiten zwischen der Stadt und den Organisatoren einer Demonstration gegen den Hafen von Granadilla gegeben, die am selben Tag geplant war. Dies führte Berichten der Stadtverwaltung zufolge dazu, dass Shell und Disa es vorzogen, das Formel 1-Spektakel in den Süden zu verlegen, wo sich die Gemeinde Adeje sofort begeistert zu jeglicher Zusammenarbeit bereit erklärte.

Die Stadt Santa Cruz begründete die Verlegung des Events damit, dass die Organisatoren „Sabotage“ befürchteten und die Schau aus Sicherheitsgründen nicht in Santa Cruz stattfinden lassen wollten. Bürgermeister Miguel Zerolo äußerte sein volles Verständnis für diese Reaktion und bedauerte, dass nicht beide Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden konnten.

Leider kam die Meldung über die Verlegung der Rennstrecke in den Süden erst in der Redaktion des Wochenblatts an, als die Zeitungen schon längst am Kiosk waren, und einige enttäuschte Leser fuhren umsonst nach Santa Cruz. Doch die Erwartungen derjenigen, die auf dem einen oder anderen Wege erfahren hatten, dass die Formel 1-Schau in Adeje stattfindet –  in spanischen Printmedien wurde es groß angekündigt – wurden nicht enttäuscht.

Improvisierte  Rennstrecke à la Monaco in Adeje

In der Urbanisation Los Olivos in Adeje wurde ein etwa 1,5 km langer Straßenabschnitt zwischen zwei Verkehrskreisen für die Motor-Show abgesperrt und mit allen Sicherheitsmaßnahmen auf den „GP von Teneriffa“ vorbereitet. Vor mehr als 25.000 Zuschauern drehte Marc Gené erst einmal eine Runde in einem Ferrari Spider 360 Cabrio, um das jubelnde Publikum zu begrüßen. Danach stieg er um in den F2005-Boliden. Als der 900 PS-starke Motor aufheulte, stockte mehr als einem Zuschauer der Atem. Nach einer ersten Runde, die das Publikum mit großem Beifall quittierte, wurde ein Boxenstopp eingelegt, um den neuen Shell V-Power Kraftstoff zu tanken, für dessen Markteinführung ja die ganze Show organisiert worden war. In den folgenden Runden, die Marc Gené auf der improvisierten Rennstrecke drehte, erreichte er Spitzengeschwindigkeiten von 270 km/h und entlockte den Zuschauern mit spektakulären Bremsmanövern das eine oder andere Ah und Oh.

„Eine Rennstrecke auf Teneriffa wäre genial“

Die Show endete mit einer großen Pressekonferenz, bei der Marc Gené erklärte, dass er sich gut eine Rennstrecke auf Teneriffa vorstellen könne. „Eine Rennstrecke auf Teneriffa wäre genial, denn ich bin sicher, dass das tolle Klima viele Formel 1-Teams anlocken würde, um alle möglichen Tests hier zu absolvieren“, sagte Gené und machte damit den vielen Formel 1-Fans der Insel den Mund wässrig.

Marc Gené:

„Ferrari rüstet sich für den Kampf“

 Der Testpilot der Scuderia Ferrari kündigte an, dass Ferrari sich für den Kampf um die nächste Weltmeisterschaft rüstet. Marc Gené, der in Bahrein mit dem neuen von einem V8-Motor angetriebenen Ferrari-Boliden erfolgreiche Testfahrten absolviert hat, sieht in der nächsten Saison gute Chancen für sein Team. „Wir werden alle mit den V-8-Motoren von Null anfangen“, sagte Gené und bezweifelte, dass die Reifen in der kommenden Saison eine so entscheidende Rolle spielen werden wie bei der letzten WM .

Der sympathische Rennfahrer zögerte nicht, seine Fans in Adeje mit Händeschütteln und Autogrammen zu beglücken.

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