Gut vorbereitet für den Ernstfall


© AENA

Simulation eines Flugzeugunglücks auf Teneriffas Südflughafen

Am 6. Oktober wurden die Einsatz- und Rettungskräfte des Aeropuerto Tenerife Sur bei der Simulation eines Flugzeugunglücks auf die Probe gestellt.

So echt wie möglich wurde die Katastrophe simuliert: eine Boeing mit Problemen bei der Landung, der Aufprall, das Feuer, Verletzte und Tote. Im Ergebnis überzeugten alle Beteiligten durch hohen Einsatz und Professionalität.

Am 6. Oktober flog eine Boeing vom Typ 737-800 der fiktiven Fluggesellschaft Southern Eagles mit 27 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord von Großbritannien nach Teneriffa Süd. Bisher war der Flug SEA-444 ohne Probleme verlaufen, doch beim Landeanflug auf den Aeropuerto Reina Sofía verlor der Flugkapitän die Kontrolle über die Maschine, die 2 km über die Landebahn hinausschoss. Während der folgenden dramatischen Sekunden brach das vordere Fahrwerk, der rechte Motor schlug auf den Boden auf, Kerosin floss aus und das mittlerweile zum Stillstand gekommene Flugzeug begann zu brennen.

Sofort benachrichtigte der Tower alle Einsatz- und Rettungskräfte; der Notfallplan wurde aktiviert. Die Flughafenfeuerwehr raste zur Unfallstelle und begann umgehend mit dem Löschen des Feuers und der Kühlung des Bodens. So schnell wie  möglich betraten zwei Feuerwehrmänner das Flugzeug und begannen mit der Evakuierung der Verletzten, während das medizinische Personal sich draußen um die Menschen kümmerte. Zunächst erhielten diese eine farbige Karte, die je nach Schwere der Verletzung die Dringlichkeit der Behandlung und des Transports einstufte (schwarz: verstorben, rot: schwer verletzt, gelb: mittelschwer verletzt, grün: leicht verletzt). Danach wurden die Verletzten stabilisiert und transportiert.

Bei dem simulierten Flugzeugunglück starben acht Menschen, es gab vier Schwerverletzte, acht mittelschwer Verletzte und dreizehn Leicht- und Unverletzte.

Sinn der Simulation war die Überprüfung des Notfallplans für Flugzeugunfälle von Teneriffas Südflughafen. Dessen vorgegebene Maßnahmen und deren Wirksamkeit sowie die Koordination und der Einsatz der Rettungskräfte wurden auf den Prüfstand gestellt.

Die spanische Flughafenbetreibergesellschaft AENA teilte mit, dass jeder ihrer Flughäfen über einen derartigen Plan verfüge und diese von Zeit zu Zeit überprüft würden. Auf Teneriffas Südflughafen hätten sämtliche beteiligten Einsatzkräfte von Flughafen, Insel, Region und Staat professionell, schnell und wirkungsvoll gearbeitet, der Plan sei reibungslos umgesetzt und die Übung zufriedenstellend durchgeführt worden.

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