Risse in der Tunnelwand
José Luis Delgado, Straßenbaubeauftragter der Kanarenregierung, gab im Gespräch mit einer Tageszeitung Einzelheiten zu den im Tunnel von El Bicho entdeckten Rissen in der Wand, nahe der Öffnung Richtung Santiago del Teide, bekannt.
Aufgrund einer Instabilität sei der Hang abgerutscht. Eine der Fahrbahnen Richtung Süd sei deswegen gesperrt worden. Um das Problem unverzüglich und langfristig zu lösen, habe die Regionalregierung den nötigen Bauarbeiten höchste Priorität eingeräumt.
Die Stabilisierung des Hanges und die Reparatur der Tunnelwand sollen 600.000 Euro kosten und bis Jahresende abgeschlossen sein. Dann sollte nach der für Mitte November vorgesehenen Fertigstellung der Bogenbrücke über den Barranco de Erques im Dezember endlich die Schnellstraße zwischen Adeje und Santiago del Teide als makellos und fertiggestellt erklärt und komplett freigegeben werden können.
Kritik
Angesichts der zahlreichen unvorhergesehenen Probleme, welche die Freigabe des kompletten Schnellstraßenabschnittes zwischen Adeje und Santiago del Teide immer wieder verzögern, platzte Cabildo-Präsident Carlos Alonso vor Kurzem der Kragen. Alonso kündigte an, bei seinem nächsten Gespräch mit Regionalpräsident Fernando Clavijo die Rückgabe der im vergangenen Jahr vom Cabildo an die Regionalregierung überwiesenen vier Millionen Euro einzufordern, welche dazu bestimmt waren, die Schließung des Schnellstraßenringes voranzutreiben.
Auch José Luis García Martínez, Präsident der Handelskammer von Santa Cruz de Tenerife, monierte die Haltung des Staates und der Regionalregierung, die ihren Verpflichtungen gegenüber Teneriffa nicht nachkämen, indem sie den wirtschaftlich und sozial bedeutenden Inselstraßenring nicht endlich zum Abschluss brächten.
Autobahn bis nach Icod
Dieser Tage meldeten sich auch Francis González und Antonio Hernández, Bürgermeister von Icod de los Vinos bzw. La Guancha, zu Wort und forderten von der Regionalregierung und dem Cabildo die Wiederaufnahme der Pläne zur Erweiterung der Nordautobahn TF-5 in Richtung Westen, also den Bau einer Autobahntrasse zwischen Los Realejos über La Guancha und San Juan de la Rambla bis Icod de los Vinos. Die Bürgermeister begründeten ihre Forderung damit, dass die Einwohner ihrer Gemeinden aufgrund der während der Stoßzeiten regelmäßig kurz vor dem Kollaps stehenden Nordautobahn unzumutbar lange Fahrzeiten auf sich nehmen müssten, um in die Metropolen La Laguna bzw. Santa Cruz zu gelangen. Eine vierspurige Autobahn würde für eine gewisse Erleichterung sorgen.
Bereits 2001 war über eine entsprechende Autobahnerweiterung diskutiert worden, doch aufgrund der hohen Umwelteinwirkung des Projektes und der Opposition der Bürger war das Vorhaben 2002 ad acta gelegt worden.
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