Heimtiere suchen im Netz eine neue Familie

Tamy und Valeria warten im Tierheim „Albergue de Animales“ in Arucas auf eine neue Familie. Foto: Cabildo de Gran Canaria

Tamy und Valeria warten im Tierheim „Albergue de Animales“ in Arucas auf eine neue Familie. Foto: Cabildo de Gran Canaria

Über Hundert Katzen und Hunde werden auf der Website des Cabildo-eigenen Tierheims vorgestellt

Gran Canaria – Das Tierheim der Inselverwaltung von Gran Canaria stellt auf seiner Website über Hundert Tiere vor, die adoptiert werden können. Darunter sind Tamy, eine freundiche und ruhige Bardino-Mischlingshündin – eine Rasse, die von Fuerteventura stammt – und Valeria, eine schüchterne aber sehr agile Katzendame.
Das Tierheim „Albergue de Animales de Gran Canaria“ nimmt verwaiste Hunde und Katzen auf, um sie so gut es geht zu versorgen, bis sie ein neues Heim finden. Zu diesem Zweck können interessierte Familien die zurzeit rund 90 Hunde und 20 Katzen, die für die Adoption bereit sind, in der Website albergueanimalesgrancanaria.com kennenlernen. Es werden Fotos gezeigt und Angaben zu Alter, Geschlecht, Größe, Fell und Charakter der Tiere gemacht. Die Haustiere, die zur Adoption freigegeben werden, sind zuvor gechippt und sterilisiert worden. Im laufenden Jahr 2020 wurden bisher 1.137 Tiere eingeliefert und 877 in Adoption vermittelt.

Tamy und Valeria warten im Tierheim „Albergue de Animales“ in Arucas auf eine neue Familie. Foto: Cabildo de Gran Canaria
Tamy und Valeria warten im Tierheim „Albergue de Animales“ in Arucas auf eine neue Familie. Foto: Cabildo de Gran Canaria

Die Tiere, welche in das Heim kommen, werden tierärztlich untersucht und darauf geprüft, ob sie einen Chip tragen, mit dessen Hilfe der Besitzer ausfindig gemacht werden kann. Wenn sich der Halter nicht meldet, werden sie nach Ablauf von drei Wochen zur Adoption freigegeben. Im vergangenen Jahr konnten 93 entlaufene Haustiere wieder mit ihren Familien vereint werden.
90% der Tiere, welche in die Albergue kommen, werden von den Ayuntamientos geschickt, weil die Hunde und Katzen streunend auf der Straße angetroffen wurden und sie entweder keine eigenen Tierheime unterhalten oder diese überfüllt sind. Viele der Tiere sind in schlechtem Zustand: ausgehungert, verletzt, von Parasiten befallen, Opfer von Misshandlung oder verhaltensauffällig. 80% sind erwachsene Tiere. In der Mehrzahl handelt es sich um Rassen, die als potenziell gefährlich eingestuft werden. Nicht selten kommen ein ganzer Wurf Welpen herein oder eine trächtige Hündin.
Die Adoption ist kostenlos. Um ein Tier zu übernehmen, muss man volljährig sein und darf keine Vorstrafen wegen Tierquälerei oder Aussetzung haben. Im ersten Schritt können Adoptionswillige über die Website Kontakt mit dem Tierheim aufnehmen und einen Termin ausmachen. Beim Termin muss man sich ausweisen und kann dann in Begleitung eines Tierpflegers bis zu drei Tiere näher kennenlernen. Wenn das neue Familienmitglied gefunden ist, wird ein Adoptionsvertrag aufgesetzt. Bei „potenziell gefährlichen Rassen“ (animales PPP) muss zusätzlich bei der Gemeinde eine Haltungslizenz erwirkt werden. Mit der Übernahme des Tiers geht die Verantwortung für das Tierwohl und die tierärztliche Versorgung auf den neuen Halter über. Bei Welpen übernimmt das Tierheim auch nach der Adoption noch die Kosten für die Implantation eines Chips.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.