Hilfe in letzter Minute


© Wochenblatt

Wochenblatt-Leser helfen

Der Pfarrer der Kirchengemeinde San Juan Bautista in La Orotava sowie der Leiter des Obdachlosenheims María Blanca, Alfonso Javier Suárez, suchten kürzlich unsere Redaktion auf, um einige besonders dringende Notfälle in der Gemeinde zu schildern. Es handelt sich um Familien, in denen alle Mitglieder arbeitslos sind und die über keinerlei Einkünfte verfügen.

Sie schulden seit Monaten die Miete, ihnen wurde bereits die Stromversorgung gesperrt, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen konnten. Die Hilfsgruppe der Caritas, die sich in der Gemeinde um diese Menschen kümmert, kann sie zwar hin und wieder mit Lebensmitteln versorgen, die sie von Firmen oder der Lebensmittelbank erhalten, aber finanzielle Mittel stehen ihnen, abgesehen von der sonntäglichen Kollekte in der Gemeinde, nicht zur Verfügung. Während die beiden Besucher noch die Notlage dieser Familien schildern, erhält Alfonso Suárez einen Anruf auf seinem Handy. Eine junge Mutter bittet verzweifelt um Hilfe. Sie muss sofort die Wohnung räumen, in der sie mit ihrer kleinen Tochter lebt, wenn sie nicht mindestens 350 Euro auf ihre Mietschulden abzahlt. Wegen 350 Euro noch vor Weihnachten mit einem Kind auf der Straße zu landen – einfach unvorstellbar. So haben wir der jungen Frau aus unserer Spendenaktion den dringend benötigten Betrag zur Verfügung gestellt.

Auf der Liste, auf der eine Reihe von ganz akuten Notfällen in Puerto de la Cruz und in La Orotava aufgeschrieben sind, steht auch eine arbeitslose alleinerziehende Frau, die eine neunjährige Tochter zu versorgen hat. Sie verfügt lediglich über die Sozialhilfe von etwas mehr als dreihundert Euro monatlich. Caritas hat ihr hin und wieder mit Kleidung und Schuhe für das Kind oder mit Lebensmitteln geholfen, aber sie konnte seit Monaten die Miete und die Stromrechnung nicht bezahlen und ist ebenfalls von der Zwangsräumung bedroht. Ihr Antrag auf die Zuteilung einer Sozialwohnung ist erst kürzlich abschlägig beschieden worden. Da sie nicht auf eine Familie zurückgreifen kann, die sie möglicherweise auffangen könnte, muss sie damit rechnen, in Kürze obdachlos zu sein. Auch hier konnten wir mit einer finanziellen Zuwendung aus unserer Spendenaktion das Schlimmste abwenden.

Ein ganz besonders tragischer Fall ist das Ehepaar mit vier Kindern zwischen zwei und acht Jahren. Beide Eheleute sind arbeitslos und die Frau leidet an einer schweren chronischen Krankheit. Sie leben in einer kleinen Wohnung, die 300 Euro Miete monatlich kostet, die sie jedoch seit sechs Monaten nicht mehr bezahlt haben, sodass 1.800 Euro zusammengekommen sind. Außerdem stehen  531 Euro an unbezahlten Strom- und Wasserrechnungen offen. Die Kirchengemeinde hat immer wieder Teilbeträge gezahlt, um unmittelbar bevorstehende Zwangsräumungen zu vermeiden, und mit den Wohnungseigentümern Ratenzahlungen ausgehandelt. Schon vor Monaten wurde der Familie eine Sozialwohnung zu einem wesentlich günstigeren Mietpreis zugesagt, doch die Bürokratie lässt sich Zeit mit der Schlüsselübergabe und so erhöhen sich die Mietschulden jeden Monat um 300 Euro. Augenblicklich betragen die drückendsten Schulden der Familie rund 1.000 Euro und wir haben auch ihnen einen Betrag gestiftet um die größte Not zu lindern.

Auch unseren Schützlingen in der Kindertagesstätte Padre Laraña haben wir in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsteller mit leckeren deutschen Weihnachtssüßigkeiten gespendet, über den sie sich bei ihrer Weihnachtsfeier wieder riesig gefreut haben.

Glücklicherweise haben uns unsere Leser in den letzten Wochen wieder mit großzügigen Spenden bedacht – sage und schreibe 1.113,99 Euro sind in den letzten beiden Wochen zusammengekommen, sodass wir jetzt vor den Feiertagen wieder bedürftigen Menschen eine Freude bereiten und einigen Hilfsgruppen einen Betrag zukommen lassen, sowie in den eingangs geschilderten Fällen die Not etwas lindern konnten.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei H. Klingler aus Tirol, bei Waltraud Weber, Werner Reichert, dem Internationalen Bridgeclub Puerto de la Cruz, Georg Payer, Jörg und Susanne Geyer, Helmut van de Vorle, Peter Bergmann und mehreren anonymen Spendern sowie unseren Freunden, die eine Patenschaft übernommen haben, für ihre Großherzigkeit und wünschen von Herzen gesegnete Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.

Übersetzung des Caritas-Schreibens:

Sehr geehrte Frau Lindner,

einmalmehr möchten wir uns für Ihre wertvolle Unterstützung der notleidenden Familien unserer Gemeinde bedanken.

Die Verteilung wurde nach unserem Ermessen, gerecht und nach den Bedürfnissen jedes  Pfarrbezirks organisiert.

Die von Ihrer Spende über 1.500 Euro begünstigten Pfarrbezirke sind „Nuestra Señora de Candelaria“ in La Vera, „Nuestra Señora de la Peña de Francia“, „Nuestra Señora de los Dolores y San Felipe“ und auch der Pfarrbezirk von „San Antonio de Padua“.

Unseren herzlichsten Dank für Ihre Mithilfe. Gerne stehen wir Ihnen für jegliche Erklärung zur Verfügung.

Die Liebe Gottes sei immer mit Ihnen.

Herzliche Grüße

Domingo M. Ponce Alvarez (Gemeindepfarrer), José M. Herrera Regalado, José M. Perez Arbelo (Koordinatoren)

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt. 
Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet. 

Spendenempfänger:

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300
Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500
Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife(02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000
Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000
Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14) Euro 23.835
Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500
Caritas Teneriffa (03/11) Euro 3.000
Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930
Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14) Euro 3.750
Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000
Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14) Euro 6.000
Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000
Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83
Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14) Euro 2.300
Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Spendenkonto bei der Solbank: 00810403340001185625

IBAN: ES1400810403340001185625

BIC: BSABESBB 

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

Sharing

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.