Hilflose Retter – Hängepartie am Strand


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Arona vernachlässigt die Sicherheit an seinen Stränden

Die achtzehn Rettungsschwimmer von Los Cristianos versehen weiterhin nur den Minimalsicherheitsdienst an Aronas Stränden und bleiben weiterhin ohne Lohn (das Wochenblatt berichtete).

Schon sieben Monate lang, im Fall von Verónica Rodríguez sogar schon 14 Monate, zahlt die private Sicherheitsfirma Sport & Salvament SLU nicht mehr, weil sie zahlungsunfähig ist.

Die Gemeindeverwaltung von Arona, welche die Überwachung der Strände an das private Unternehmen delegiert hatte, tut offenbar nichts, um die Sicherheitslücke, die sich für die Badegäste ergibt und die missliche Lage der Rettungsschwimmer zu überbrücken, bis eine nachhaltige Lösung gefunden ist. Sie bedauert in Erklärungen den „unverdienten“ Imageverlust der sonst so gepflegten Strände und versteckt sich weiter hinter der Behauptung, man sei nicht zuständig.

Sogar einem Urteil des So-zialgerichts, welches die Gemeinde zur Zahlung der ausstehenden Forderungen von Verónica Rodríguez aus einer Garantiesumme, welche die Sport & Salvament SLU  hinterlegt hat, verpflichtet, will man nicht nachkommen, weil das „wahrscheinlich eine illegale Handlung“ sei, da man kein Vertragsverhältnis mit der Rettungsschwimmerin habe. 

Der Versuch, eine andere Firma unter Vertrag zu nehmen scheiterte bisher daran, dass diese die Schulden und Verpflichtungen der Vorgängerfirma nicht übernehmen wollte. Zurzeit ist noch ein weiteres Unternehmen, Rescatadores, im Gespräch, aber noch ist es zu keiner Einigung gekommen. Schlichtungsversuche zwischen der Gemeinde Arona und den Arbeitnehmern durch die Arbeitsgeneraldirektion sind im Gange, haben bisher jedoch noch zu keinem Ergebnis geführt.

Weiter bleibt den Rettungsschwimmern nur der Versuch, durch Streik auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Zwei von ihnen, Marco Luccini und Verónica Rodríguez, waren sogar im Hungerstreik.

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