José María Aznar hat mit umstrittenen Äußerungen erneut für Aufsehen in Spanien gesorgt. In einem mehrseitigen Interview in der Januar-Ausgabe der spanischen „Vanity Fair“ sprach der ehemalige konservative Ministerpräsident im Hinblick auf die Wahl Barack Obamas zum ersten schwarzen US-Präsidenten unter anderem von einem „historischen Exotismus und einem vorhersehbaren Wirtschaftsdesaster“.
Nachdem ihn der stellvertretende Generalsekretär der regierenden Sozialisten, José Blanco, daraufhin des „Rassismus“ beschuldigte, wehrte sich Aznar mit dem Argument, sein Kommentar sei aus dem Zusammenhang gerissen worden. Außerdem kündigte er an, er werde gerichtlich gegen Blanco vorgehen. „Nur wer krankhaft auf mich fixiert ist, kann den wirklichen Sinn meiner Worte derart verdrehen und mich als Rassist beschimpfen“, meinte Aznar.