Hochsicherheitsgebäude für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Die neuen Gebäude für die Rettungs- und Katastrophendienste sollen Erdbeben, Vulkanausbrüchen und schweren Unwettern trotzen können. Foto: gobierno de canarias

Die Kanarenregierung schreibt die Planung zweier Gebäude aus, in denen die Einsatz- und Planungszentralen zusammengefasst werden

Kanarische Inseln – Die Kanarenregierung wird 60 Millionen Euro in die Errichtung zweier Hochsicherheitsgebäude in Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerifa investieren, in welchen alle wichtigen Dienste für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz zusammengefasst werden sollen. Diese Dienste sind bisher auf verschiedene Standorte verteilt, was Nachteile für die Koordination und Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungs- und Katastrophenschutzeinheiten mit sich bringt.
Zurzeit läuft die Ausschreibung mit einem Kostenrahmen von 1,9 Millionen Euro für die technische Planung der beiden Gebäude, die so ausgelegt sein sollen, dass sie Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Unwetterkatastrophen standhalten können und die dort unter- gebrachten Dienste und Leitzentralen auch unter schwierigsten Bedingungen einsatzfähig bleiben.
Unter anderem sollen folgende Dienste und Leitzentralen, die rund um die Uhr jeden Tag erreichbar sind, dort einziehen: das Cecoes (Notfall-Koordinationszentrum 112), der Kanarische Rettungsdienst (SUC), die Einsatzzentrale der Policía Canaria, die EDV-Störungsstelle CiberCentro, das Bürgerservice-Telefon 012, die Beratungsstelle für Opfer häuslicher Gewalt, die Kontrollstelle für Tunnel und Viadukte und das Notstandskontrollzentrum. Eventuell sollen auch der Zivilschutz und das Kontrollzentrum der Feuerwehr in den geplanten Hochsicherheitsgebäuden einen neuen Standort finden.
Die neuen Hochsicherheitsgebäude werden jeweils rund 15.000 Quadratmeter groß sein, Platz für 550 Mitarbeiter bieten und über Hubschrauberlandeplätze verfügen. Die Finanzierung der Baukosten von je rund dreißig Millionen Euro soll aus dem Programm React-EU erfolgen, welches von der Europäischen Union zur Bewältigung der Corona-Pandemie aufgelegt wurde.

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