Hoffnungsschimmer für Granadilla-Hafengegner


© M.Pérez

Brüssel will Entscheidung über Seegraswiesen abwarten

Brüssel will sich erst wieder zu dem umstrittensten Bauprojekt Teneriffas, dem in Granadilla geplanten Industrie- und Handelshafen, äußern, wenn der Oberste Gerichtshof der Kanaren (TSJC) eine Entscheidung im Hinblick auf das Verfahren um die Annullierung der Seegraswiesen vor Granadillas Küste aus dem Artenschutzkatalog getroffen hat.

So in etwa lautete Anfang April die Antwort des EU-Petitionsausschusses auf eine erneute Beschwerde, die die Bürgerplattform gegen den Hafenbau dort eingereicht hatte.

Die Entfernung der Seegraswiesen aus dem Artenschutzkatalog ist gerichtlich von der Umweltschutzorganisation Ben Magec-Ecologistas en Acción angefochten worden, was dazu führte, dass der TSJC „bis auf Weiteres“ in Granadilla einen Baustopp anordnete.

Die Gunst der Stunde nutzend, beantragten die Hafengegner, erneut in Brüssel vorsprechen zu dürfen. Und diesmal scheinen sie Gehör gefunden zu haben. Zumindest stellt die Tatsache, dass man sich dort erst dann zu der Beschwerde äußern will, wenn ein Urteil im Verfahren um die Seegraswiesen gefallen ist, einen Hoffnungsschimmer für die Hafengegner dar.

Im Rahmen der Beschwerde wurden Brüssel unter anderem noch mehr Unterlagen und Gutachten vorgelegt, die den „Wahnsinn dieses Hafenbaus“ belegen sollen.

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