Holzkisten für Strandgut


Verantwortliche des Cabildos und von Clean Ocean Project an einem Strand in La Oliva. Foto: cabildo de fuerteventura

Besucher sind aufgefordert, sich aktiv für die Säuberung der Küste einzubringen

Fuerteventura – Unter dem Motto „Reiche dem Ozean eine helfende Hand“ wird an der Nordküste von Fuerteventura ein Projekt umgesetzt, um Besucher auf das Problem der Verschmutzung der Ozeane durch Müll aufmerksam zu machen und sie zur Mithilfe aufzufordern.

Das Projekt „Playapallet“ ist eine Zusammenarbeit des Cabildos, der Gemeinde La Oliva und der Meeresschutz-NGO Clean Ocean Project, von der die Initiative ausging. Der Name leitet sich ab vom spanischen Wort für Strand (Playa) und Palette. Aus recycelten Paletten wurden Kisten gebaut, vorerst 19 Stück, die entlang der Küste von La Oliva aufgestellt werden.

Mit den Gezeiten wird Tag für Tag allerlei Müll an die Strände gespült. Bürger und Besucher sind aufgefordert, sich aktiv zu beteiligen und Strandgut in den dafür vorgesehenen Holzkisten zu deponieren, vor allem Plastikmüll. Über die Website www.playapallet.org ist zu erfahren, wo sich die Kisten befinden. Außerdem kann über die Website auch gemeldet werden, wenn eine Kiste voll ist und geleert werden muss.

„Nach dieser ersten Projektphase in La Oliva möchten wir die Initiative auf den Rest der Insel ausweiten, und es ist unser Anliegen, dass jeder Strandbesucher seinen Beitrag zum Schutz der Ozeane leistet“, sagte Cabildo-Präsident Marcial Morales bei der Präsentation des Projekts.

La Olivas Bürgermeister erklärte, „Playapallet“ entspreche den Prinzipien der Stadtverwaltung, die sich um einen Fortschritt unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz bemühe. Spanienweit stehe La Oliva an zweiter Stelle, was die Länge der Küstenlinie angehe, fügte er hinzu, und um diese Küste sauber zu halten, seien Ideen wie diese nötig.

Wim Geirnaert von Clean Ocean Project forderte seinerseits alle Strandbesucher auf, den Müll, den sie an der Küste vorfinden, in diesen Holzkisten zu deponieren. Einige Kisten seien innerhalb von wenigen Tagen bereits voll gewesen, überwiegend mit Plastikmüll. „Wir haben Plastikflaschen aus Singapur gefunden, was deutlich macht, wie wichtig es ist, dass alle gemeinsam helfen“, sagte er.

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