Hotelauslastung im August um 64% eingebrochen

Die Kapazitäten der spanischen Hotels liegen zurzeit weitgehend brach. Foto: Pixabay

Die Kapazitäten der spanischen Hotels liegen zurzeit weitgehend brach. Foto: Pixabay

Für das gesamte Jahr liegt die Ausfallquote bisher bei 70%

Madrid – Normalerweise ist der August der stärkste Monat der Tourismussaison. Die Einnahmen, die in dieser Zeit erwirtschaftet werden, dienen als Polster für die Zeiten schwächerer Nachfrage. Doch unter dem Einfluss der Corona-Maßnahmen ist alles anders. Spanienweit wurden nach den jüngsten Daten des Nationalen Statistikinstituts INE im August 2020 nur rund 16,8 Millionen Hotelübernachtungen registriert, im gleichen Monat des Vorjahres waren es 47 Millionen. Dies bedeutet einen Einbruch um 64,3%. Immerhin eine leichte Verbesserung gegenüber dem Juli, als ein Rückgang um 73,4% zu verzeichnen war.
Nun kommt der Winter, der in den meisten spanischen Urlaubsgebieten, außer auf den Kanaren, eine Nebensaison darstellt, und die Reserven werden bei den meisten Beherbergungsbetrieben kaum ausreichen, um diese Zeit zu überstehen.
In Juli und August zusammengenommen beträgt der Rückgang der Nachfrage 68,65%. Unterscheidet man nach inländischen und ausländischen Hotelgästen, zeigt sich, dass die Hotelauslastung durch spanische Reisende um 41,3% zurückgegangen ist und die durch Reisende aus dem Ausland um 84,5%. Von Januar bis August ging die Gesamtzahl der Hotelübernachtungen gegenüber dem Vorjahr um 69,8% zurück.
Im August nahm die Zahl der Übernachtungen stärker ab als die Anzahl der Gäste. Der Grund liegt darin, dass die durchschnittliche Verweildauer der Gäste von 3,61 auf 2,85 Tage abgenommen hat.
Nach den Zahlen des INE waren in diesem Monat 13.008 Beherbergungsbetriebe geöffnet, das waren 23,2% weniger als im August 2019. Was die Bettenanzahl betrifft, war der Rückgang mit 35,6% noch größer.
Die in Bedrängnis geratene Hotelbranche versucht, die Nachfrage mit günstigen Angeboten anzukurbeln. Die Preise sanken gegenüber dem Vorjahr im August mit 9,6% noch etwas stärker als im Vormonat Juli mit 8,2%.

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