Hotelverband stellt Sommerprognose
Die Buchungslage der Hotels im Süden Teneriffas wird sich laut der Prognose des Hotelverbands Ashotel diesen Sommer im Vergleich zum letzten Jahr verschlechtern.
Der Verband hat anhand einer Branchenumfrage, die 64.000 Hotelbetten in Appartementanlagen und Hotels umfasst, eine Vorhersage erstellt. Diese kündigt eine Verschlechterung der Auslastung um 9% an. Während die Belegung bei den Touristik-Unterkünften im Süden im vergangenen Sommer im Schnitt bei 83% lag, sollen in der diesjährigen Saison nur 74,54% erreicht werden, hat Ashotel errechnet.
Wieder sind die Leidtragenden hauptsächlich die Anbieter von Selbstversorgerunterkünften, denn Ashotel schätzt, dass im Bereich Appartements die Auslastung um 11% sinken wird, während die Drei-, Vier- und Fünfsternehotels mit einem Rückgang um 7,98% rechnen müssen.
Ashotel-Präsident Jorge Marichal bezeichnete diese Aussichten als wenig hoffnungsvoll und äußerte besorgt, dass man damit zu den Zahlen von 2010 zurückkehre und festgestellt werden müsse, dass der Aufschwung des letzten Jahres ein Trugbild war.
Dass es so kommen würde, habe man bereits ahnen können, so Marichal, denn 2011 war dank der Auswirkungen des Arabischen Frühlings und auch der vergünstigten Flughafengebühren für die Branche ein gutes Jahr.
Nun, so Marichal, müsse die Wettbewerbsfährigkeit der Insel ausgebaut werden und zwar mit gemeinsamen Anstrengungen von öffentlicher Seite und Hotelgewerbe.
Für branchenschädlich erklärte Jorge Marichal bei dieser Gelegenheit erneut die Erhöhung der kanarischen Mehrwertsteuer IGIC von 5% auf 7% (gültig seit 1. Juli 2012) und den Tarifkonflikt im Hotelgewerbe, der schon zu Demonstrationen geführt hat. „Es kann nicht angehen, dass die Kosten für die Unternehmer steigen, nicht nur durch die Erhöhung des IGIC, sondern beispielsweise auch durch höhere Strom- und Wasserpreise, und die Forderung der Angestellten nach einer Lohnerhöhung von zwei Prozent, während es vernünftiger wäre, die Gehälter einzufrieren, bis sich die Lage bessert“, sagte Marichal.
Bei diesen Aussichten hält der Ashotel-Präsident die Hotelunternehmer für die Hauptverlierer. „Es sieht so aus, als ob das Bewusstsein für die Bedeutung des Tourismussektors für die Kanaren fehle“, bedauerte er. Protestkundgebungen und die Austeilung von Pamphleten an die Gäste seien jetzt nicht angebracht, denn dies sei der Beginn einer schwierigen Zeit.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]