Hoteliers fordern: „Keine weiteren Preissenkungen“


Preise auf dem Niveau von 2000

Die Preise der kanarischen Hotels sind über die letzten Jahre immer weiter gesenkt worden, so dass sie heute auf dem Niveau des Jahres 2000 liegen. Dies hat der Hotelierverband der Provinz Teneriffa errechnet und fordert eindringlich, die Preise trotz des Drucks der Reiseveranstalter nicht weiter zu senken.

Der Verband gibt auch zu bedenken, dass 1999 die durchschnittliche Auslastung der Hotels noch bei 79% lag und das letzte Jahr mit einer Auslastung von nur 61% zu Ende ging.

Unter diesen Umständen warnt Ashotel-Präsident José Fernando Cabrera vor weiteren Preissenkungen. „Wir haben uns von einem Nachfragemarkt zu einem Angebotsmarkt entwickelt und müssen heute zusehen, wie wir unsere Hotels den Reiseveranstaltern verkaufen, die die Fäden nun in der Hand haben“, bedauert Cabrera. Dass das Überangebot an Hotels auf den Inseln ein Grund für diese Entwicklung ist, muss selbst er einräumen. Heute müssten jährlich acht Millionen Touristen mehr auf die Inseln kommen, um alle Hotels zu 100% auszulasten – „eine Utopie“, gibt Cabrera zu.

Auch die kanarische Tourismusministerin Rita Martín will nichts von Preissenkungen wissen und plädiert vielmehr dafür, nach Lösungen zu suchen, um den Unternehmern unter die Arme zu greifen und ihnen zu helfen, ihre Preise zu halten.

Deadline 15. Februar

Während Rita Martín immer noch der Ansicht ist, dass die Prognosen für den Sommer 2009 sich noch verbessern können, sind die Hoteliers nicht so zuversichtlich. José Fernando Cabrera erinnert daran, dass die Branche nur noch bis zum 15. Februar Zeit hat zu handeln, den dann stehen die Flug- und Buchungspläne der Veranstalter fest. Bange genug ist den Hoteliers schon durch die Drohung von Flugstreichungen. Die kanarische Tourismusbranche hält angesichts dem von TUI und Thomas Cook angekündigten Abbau von Flugkapazitäten im kommenden Jahr – vorerst ist die Rede von 15% – weiterhin die Luft an.

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