Hotelschließungen nach Erklärung der Kanaren zum Risikogebiet

Das RIU Palace Tenerife in Costa Adeje ist eines der vier RIU-Hotels, die weiter Gäste empfangen. Foto: RIU

Das RIU Palace Tenerife in Costa Adeje ist eines der vier RIU-Hotels, die weiter Gäste empfangen. Foto: RIU

Allein RIU macht acht Hotels auf den Inseln dicht

Kanarische Inseln – Die Aufnahme der Kanaren in die schon länger für Spanien geltende Reisewarnung durch das Auswärtige Amt hat dem Tourismus auf den Inseln einen weiteren harten Schlag versetzt. Nachdem bereits seit Ende Juli infolge der Quarantänepflicht Urlauber aus Großbritannien ausblieben, waren die deutschen Urlauber sozusagen zu Rettern in der Not geworden. Doch mit der Einstufung als Risikogebiet durch die Bundesregierung aufgrund der gestiegenen Infektionszahlen ist auch dieser Markt vorerst weggebrochen. Am 11. September kam dann die nächste Hiobsbotschaft: Auch die Schweiz verhängt eine Reisewarnung für die Kanarischen Inseln.
Die Reaktionen der Hotelbranche ließen daraufhin nicht lange auf sich warten. Die spanische Hotelkette RIU, an der TUI beteiligt ist, kündigte die Schließung von insgesamt acht Hotels auf den Kanaren an. Die RIU-Hotels Papayas, Vistamar, Palace Palmeras, Palace Meloneras und Riu Palace Maspalomas auf Gran Canaria sowie das RIU Arecas auf Teneriffa, das RIU Paraíso auf Lanzarote und das RIU Calypso auf Fuerteventura wurden am 13. September geschlossen. Seither sind nur noch insgesamt vier Hotels der spanischen Hotelkette auf den Inseln weiterhin geöffnet: das RIU Palace Oasis und das RIU Gran Canaria (beide auf Gran Canaria), das RIU Palace Tenerife und das RIU Palace Tres Islas auf Fuerteventura.

Startklar für die Wiedereröffnung binnen 48 Stunden

Wie die Hotelkette mitteilte, werden die Hotels auf den Kanarischen Inseln wieder eröffnet, sobald Deutschland die Inseln von der Liste der Risikogebiete streicht bzw. die Buchungsnachfrage wieder steigt. Alle Hotels, so versichert RIU, seien jederzeit bereit, um binnen 48 Stunden wieder den Betrieb aufzunehmen.
RIU war unter den ersten Hotelketten, die nach dem Ende des Alarmzustands in Spanien ihre Hotels wieder öffneten. Schrittweise hatte der Hotelkonzern in 22 seiner 28 Hotels im Land den Betrieb wieder aufgenommen. Nun wurden zwölf davon wieder geschlossen.

Lopesan zieht mit der Schließung von vier Hotels nach

Wenige Tage nach RIU kündigte auch der kanarische Bau- und Hotelkonzern Lopesan die zeitweilige Schließung von zunächst vier Hotels an. Am 16. September wurden das Abora Catarina und Abora Buenaventura auf Gran Canaria geschlossen, am 28. September werden das IFA Altamarena und das IFA Villas Altamarena auf Fuerteventura folgen.
Das Unternehmen bezeichnete die Entscheidung als „komplex und traumatisch“ und begründet sie mit der Krise des Tourismussektors der Inseln und den zurückgegangenen Buchungszahlen nach der Erklärung der Inseln zum Risikogebiet. Lopesan teilte mit, man sei jedoch zuversichtlich, dass sich die Lage innerhalb kurzer Zeit bessert, damit diese Kulthotels der Marke bald wieder Gäste empfangen können.

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