Hubschrauber auf La Palma abgestürzt


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Beide Besatzungsmitglieder kamen mit dem Leben davon

Am 24. Februar um 9.20 Uhr stürzte ein Hubschrauber in der Caldera de Taburiente auf La Palma ab. Es grenzt an ein Wunder, dass die beiden an Bord befindlichen Personen den schweren Unfall überlebten.

Tadeusz Telkowski (Pilot) und J.M. Fernández (Experte für Luft-Arbeiten) waren am Morgen in den innersten Bereich der Caldera de Taburiente geflogen, um im Auftrag des Unternehmens Tragsa einen Materialtransport vorzunehmen. Erste Vermutungen weisen darauf hin, dass sich die Ladung löste, das nicht mehr gespannte Stahlseil hochschnellte und sich um den hinteren Rotor des Hubschraubers wickelte.

Zwei Hubschrauber der Rettungskräfte sowie fünf Feuerwehrleute zu Fuß eilten an die Unglücksstelle. Die Hubschrauber brachten die Verunglückten in das Inselkrankenhaus von La Palma. Einer der beiden musste sofort notoperiert werden. Scheinbar hatte er ein Gesichtstrauma mit schweren Verletzungen im Gebiet des rechten Auges, Verletzungen im Brustbereich mit Lungenquetschung sowie multiple Frakturen an Armen und Beinen erlitten. Nach der OP wurde er auf die Intensivstation verlegt. Sein Begleiter wurde mit verschiedenen Verletzungen auf der Normal-Station eingewiesen.

Experten versicherten, die beiden hätten viel Glück gehabt, denn in der Regel gäbe es bei derartigen Unglücken keine Überlebenden.

Kerosin-Gefahr

Nach dem Unfall traten ungefähr 100 Liter Kerosin aus dem havarierten Hubschrauber aus und flossen in den kleinen Fluss, der sich durch die Caldera zieht. Da eine Tomaten-Plantage im Gebiet von Las Aguas sowie weitere Anbaugebiete im Valle de Aridane den Fluss zur Bewässerung nutzen, wurde dessen Abschöpfung gestoppt. Doch genaue Analysen und Untersuchungen ergaben, dass vom Kerosin keine Gefahr ausging. Also konnte der Lauf nach 24 Stunden wieder freigegeben werden.

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