Humboldt weint


Immer wenn ich am Humboldtblick-Gebäude vorbeikomme, sehe ich, wie Herr Alexander von Humboldt auf das Orotava-Tal schaut, von dem er damals gesagt haben soll: Zitat – „Ich habe im heißen Erdgürtel Landschaften gesehen, wo die Natur großartiger ist, reicher in der Entwicklung organischer Formen. Aber nachdem ich die Ufer des Orinoko, die Kordilleren von Peru und die schönen Täler Mexikos durchwandert, muss ich gestehen, nirgends ein so mannigfaches so anziehendes, durch die Verteilung von Grün und Felsmassen so harmonisches Gemälde vor mir gehabt zu haben… Ich kann diesen Anblick nur mit den Golfen von Genua und Neapel vergleichen, aber das Orotava-Tal übertrifft sie bei Weitem durch seine Ausmaße und die Reichhaltigkeit seiner Vegetation.“

Leider ist der schöne Aussichtspunkt, nachdem er das zweite Mal kurzzeitig geöffnet war, wieder geschlossen.

Es ist einfach unverständlich, da die gesamte Insel vom Tourismus lebt und der Mirador de Humboldt in jedem Reiseführer erwähnt wird.

Vielleicht liegt es daran, dass kein Gastronom die Pacht für das Ausflugslokal bezahlen kann. Da sollten die Verantwortlichen eine Lösung finden. Leider fehlt ja auch ein Parkplatz.

Viele Besucher sind sehr traurig über den jetzigen unhaltbaren Zustand.

Günter Stöhr
Puerto de la Cruz

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